Nach wochenlangen Kämpfen an der Grenze kam es laut 20 Minuten zu einer Einigung: Die Verteidigungsminister von Thailand und Kambodscha haben eine Vereinbarung unterschrieben, die ab sofort gilt. Die Waffenruhe betrifft alle Arten von Waffen und verbietet Angriffe auf Zivilisten, zivile Einrichtungen, Infrastruktur und militärische Ziele – und zwar überall und in jeder Situation. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor.
Die beiden Minister trafen sich an einem Grenzkontrollpunkt – zwischen der kambodschanischen Provinz Pailin und der thailändischen Provinz Chanthaburi. In den Tagen davor gab es bereits intensive Beratungen in einem gemeinsamen Ausschuss, der sich mit den Grenzfragen beschäftigt.
Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul zeigte sich am Freitag in Bangkok zuversichtlich, dass eine gemeinsame Erklärung zustande kommt.
Entlang der rund 800 Kilometer langen Grenze wurde an mehreren Orten gekämpft. Beide Länder warfen sich gegenseitig vor, auch zivile Bereiche beschossen zu haben. Die Vorwürfe wurden jeweils entschieden zurückgewiesen. Die Folgen sind dramatisch: Hunderttausende Menschen mussten von beiden Seiten der Grenze fliehen. Mehr als 100 Menschen kamen ums Leben, darunter auch zahlreiche Zivilisten.
Der Hintergrund der Gewalt: Ein jahrelanger Streit um Grenzgebiete. Schon im Juli gab es heftige Gefechte, erst nach mehreren Tagen wurde damals eine Waffenruhe vereinbart.