Gläubiger Gastronom trauert

"Tief betroffen" – Pizza-König traurig über Papst-Tod

Am Ostermontag ist Papst Franziskus mit 88 Jahren verstorben. Ein bekannter Linzer Gastronom, der aus Italien stammt, ist bestürzt über den Tod.
Johannes Rausch
22.04.2025, 16:17

Am Ostermontag ist für viele Katholiken eine Welt zusammengebrochen: Papst Franziskus ist 88-jährig im Vatikan verstorben. Der Argentinier hatte davor wochenlange gesundheitliche Probleme, war wegen Bronchitis im Spital stationär aufgenommen worden.

Seit seiner Lungen-OP war er besonders anfällig für Infektionskrankheiten. Nach einigen Wochen wurde Franziskus entlassen, erst am Sonntag sprach er, sichtlich angeschlagen, den Ostersegen.

Auch in Oberösterreich herrscht tiefe Trauer über den Tod des Pontifex maximus, gläubige Menschen sind zutiefst bedrückt. Der Papst habe "die Kirche aufgebrochen von einer Selbstbezogenheit und auch von einem Narzissmus", betonte der Linzer Bischof Manfred Scheuer.

Doch wie fühlen sich Menschen, die nicht beruflich mit der Kirche zu tun haben? "Heute" hat mit einem in der Landeshauptstadt lebenden Italiener gesprochen.

"Ich bin zutiefst betroffen", sagt Carmelo Surace (53). Der Gastronom ist in der süditalienischen Region Kalabrien aufgewachsen, hielt sich über Ostern in seinem Geburtsland auf.

Surace, der seit 1999 in Österreich lebt, betreibt in Linz gleichnamige Lokale, in denen Fans von Eis und Pizza auf ihre Kosten kommen. Der gläubige Italiener ("Zu 100 Prozent katholisch!") war zum Zeitpunkt des Todes des Kirchenoberhaupts gerade auf Urlaub in Italien.

"Alles stand still"

"Vom Tod des Papstes habe ich dann in einer Bar erfahren", sagt der 53-Jährige. "Alle Gäste waren sofort von der Hiobsbotschaft bestürzt, alles stand still", schildert der Geschäftsmann die traurige Atmosphäre. "Ich bin sehr traurig. Für uns Italiener ist der Papst wichtig. Oft war ich im Petersdom, getroffen habe ich ihn aber leider nie."

„Ich bin sehr traurig. Für uns Italiener ist der Papst wichtig.“
Carmelo SuraceGastronom in Linz

Zwei Aspekte haben Surace am Heiligen Vater vor allem gefallen: Der in Buenos Aires Geborene war ein großer Fußball-Fan, unterstützte seinen Heimatverein Atletico San Lorenzo de Almagro leidenschaftlich. "Es war nicht nur toll, dass ihm Fußball viel bedeutet hat. Papst Franziskus war generell anders, er hat eine moderne Linie vertreten", so der Linzer Eis-König.

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 22.04.2025, 17:57, 22.04.2025, 16:17
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