Haustiere

"Wettlauf mit Zeit" – Auch Tiere sind Erdbeben-Opfer

Die Ausmaße des Erdbebens in der Türkei und Syrien sind verheerend. Vier Pfoten lässt uns aber nicht die pelzigen und gefiederten Opfer vergessen. 

Christine Kaltenecker
Der Wettlauf mit der Zeit hat in der Türkei und Syrien begonnen.
Der Wettlauf mit der Zeit hat in der Türkei und Syrien begonnen.
YASIN AKGUL / AFP / picturedesk.com

Mit seinen Partner-Tierschutzorganisationen hat sich Vier Pfoten natürlich auch in die drei am stärksten betroffenen Provinzen in der Türkei begeben, um den Tieren vor Ort die dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen. In Hatay, Osmaniye und Malatya konnten mittlerweile rund 700 Hunde, Katzen, Kühe, Vögel etc. gerettet und in vorgesehenen Feldzelten untergebracht werden. Die veterinärmedizinische Versorgung ist auch vor Ort gewährleistet und man hofft natürlich, unverletzte Tiere so schnell wie möglich wieder mit ihren Besitzern vereinen zu können. Doch die Uhr tickt ...

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    Nach den beiden verheerenden Erdbeben in der Südtürkei und Nordsyrien unterstützt die in Wien ansässige globale Tierschutzorganisation drei der am stärksten betroffenen Provinzen in der Türkei, um Tieren vor Ort dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen: Hatay, Osmaniye und Malatya.
    Nach den beiden verheerenden Erdbeben in der Südtürkei und Nordsyrien unterstützt die in Wien ansässige globale Tierschutzorganisation drei der am stärksten betroffenen Provinzen in der Türkei, um Tieren vor Ort dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen: Hatay, Osmaniye und Malatya.
    ©Vier Pfoten.
    "Es ist ein Wettlauf mit der Zeit ..."

    Zeitfenster schließt sich

    Vier Pfoten Katastrophenhilfe-Experte Dr. Jackson Zee, der das Vier Pfoten Disaster Preparedness and Resilience-Programm (DPRP) leitet, schätzt, dass nur noch wenige Tage bleiben, um Tiere lebend retten zu können, bevor sich das lebenswichtige Zeitfenster schließt. Er sagt: „In meiner Funktion habe ich schon einige Naturkatastrophen miterlebt, aber die beiden Erdbeben der letzten Woche sind in ihrer Auswirkung auf die Lebewesen in der Region besonders tragisch. Wir müssen sofort wirksame Hilfe ergreifen, dabei aber sensibel vorgehen. Die humanitäre Krise ist noch nicht abgeklungen. Unser Hauptziel ist es jetzt, unsere Partner vor Ort zu unterstützen, mit Logistik, finanzieller Hilfe und Fachwissen. Viele Tiere, darunter Hunde, Kühe, aber auch Vögel und Schafe konnten bereits wieder mit ihren Besitzern vereint werden. Andere, die auf tragische Weise ihre Besitzer verloren haben, werden in Tierheime in größeren Städten wie Istanbul und Ankara gebracht. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, und jede Minute zählt.“

    Bei Katastrophen war Vier Pfoten immer da:
    - Vor der Pandemie wurde Australien 2019 von verheerenden Buschbränden heimgesucht, die über eine Milliarde Wildtiere das Leben kosteten. Vier Pfoten half dabei, Spenden zu sammeln und unterstützte lokale Organisationen.
    - Ebenfalls im Jahr 2019 kenterte ein Lebendtier-Transportschiff mit über 14.000 Schafen an Bord vor der Küste Rumäniens. Vier Pfoten war sofort zur Stelle, um die letzten 250 überlebenden Tiere vor dem Ertrinken zu retten.
    - Als 2020 der Vulkan Taal auf der philippinischen Insel Luzon ausbrach, der die Bewohner:innen zwang, ihr Hab und Gut zurückzulassen, versorgte Vier Pfoten die Tiere vor Ort mit über 1.000 kg Futter und Medikamenten.
    - Im Jahr 2018 wurde Florida von dem massiven Hurrikan Florence heimgesucht, der schwere Überschwemmungen verursachte. Tausende von Bewohner mussten ihre Häuser verlassen, wobei viele ihre Tiere zurückließen. Das DPRP-Team half mit der Bereitstellung von Tierfutter und -zubehör.

    Vier Pfoten Vorstandsvorsitzender Josef Pfabigan: „Die humanitäre Krise ist immens, die Zahl der Todesopfer steigt täglich, und die Menschen trauern um den Verlust von Familienmitgliedern und Freund:innen. Auch Haustiere wie Hunde und Katzen sowie Nutztiere leiden unter Verletzungen, Unterernährung und Stress.

    Wenn du die Arbeit von Vier Pfoten in der Türkei und Syrien unterstützen möchtest - HIER GEHTS ZUR SPENDENSEITE

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      Am Montag bebte in der Türkei erneut die Erde. Und das nur wenige Tage nach einem verheerenden Erdbeben, das Zehntausenden das Leben gekostet hatte.
      Am Montag bebte in der Türkei erneut die Erde. Und das nur wenige Tage nach einem verheerenden Erdbeben, das Zehntausenden das Leben gekostet hatte.
      REUTERS