Wildtiere

Dieses Wildtier macht jetzt den Wiener Prater unsicher

Dass sich Wildtiere in urbane Gegenden verirren ist nichts besonderes, dass manche bleiben auch nicht mehr, denn die Stadt bietet viele Vorteile.

Christine Kaltenecker
Der Dachs fühlt sich in unserer Bundeshauptstadt offenbar besonders eingeladen.
Der Dachs fühlt sich in unserer Bundeshauptstadt offenbar besonders eingeladen.
Screenshot©Reddit, wwr18

Das österreichische Equivalent zum amerikanischen Waschbären ist mit ziemlicher Sicherheit der Fuchs. Der schlaue Reineke fühlt sich in den Städten bald schon wohler als im Wald, denn sein Leben gleicht in urbanen Gegenden einem immerwährenden, offenen Buffet. Während sich die MA48 in Wien bemüht, Straßen und Alleen so sauber wie möglich zu halten, freuen sich Wildtiere über weggeworfene Pizzaschachteln und dem halb gegessenen McMenü-Sackerl. Man kann also sagen: "G'scheites Viech", wenn sich Fuchs, Marder, Ratte und Co nicht vertreiben lassen wollen und in den letzten Jahren sogar illustre Gesellschaft am Mistkübel-Gedeck begrüßten: den Dachs!

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    Der Dachs war unser "Wildtier des Jahres" 2010.
    Der Dachs war unser "Wildtier des Jahres" 2010.
    Getty Images/iStockphoto

    Der Dachs in Wien

    Experten gehen von ungefähr 200 Dachsen in unserer Bundeshauptstadt aus. Das nachtaktive Tier ist weniger wendig und flink wie ein Marder oder Fuchs, weshalb seine Gegenwart meistens bemerkt wird. Untertags jedoch schlummert er im Untergrund und seine Bauten unterwandern langsam, aber sicher die grünen Flecken der Großstadt. Jede Generation baut neue Gänge und baut Städte unter den Städten, wo sie unbemerkt und ungestört alle Vorteile genießen.

    In der Tierfabel heißt der Dachs "Grimbart" und gilt als nachdenklich, ruhig, aber vorhersehbar.

    "Herrrrrreinspaziert"

    Kein Wunder also, dass ein Video auf der Plattform "Reddit" einen super entspannten Dachs im Wiener Wurstelprater zeigt, der spätnachts "seine" Snacks neben den Mistkübeln aufsammelt. Immer mehr Clips und Bilder werden von Dachsen in Wien verbreitet und vor allem Kleingärtenbesitzer, sind dann gar nicht so amüsiert über den plötzlichen Gast. Nach Regenwürmer buddeln und den Kompost durchwühlen, hinterlässt natürlich bei einem Tier von 15 bis 20 Kilogramm unschöne Spuren. Man rät also zu gut verankerten, eingegrabenen Zäunen, die mindestens einen Meter hoch sein sollten und keinem unabsichtlichen Dinner-Angebot durch Fallobst und dergleichen.

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