"Habe vollständig versagt"

Tochter (14) schnupfte Kokain von nackter Mutter

Vor dem Landgericht Köln offenbart sich ein erschütternder Missbrauchsfall: Eine Mutter konsumierte mit ihrer minderjährigen Tochter Drogen.
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23.05.2025, 22:58
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Vor dem Landgericht Köln wird ein schockierender Fall verhandelt: Eine Frau aus Köln soll gemeinsam mit ihrer minderjährigen Tochter wiederholt Kokain konsumiert und das damals erst 14-jährige Mädchen in ihrer Tätigkeit als Prostituierte unterstützt haben.

Der ehemalige Lebensgefährte der Angeklagten steht mit vor Gericht – er soll Mutter und Tochter zu sexuellen Handlungen miteinander gedrängt haben.

Prozess offenbart erschütternde Details

Beim Prozessauftakt kamen verstörende Details ans Licht. Laut Gerichtsdokumenten hat die Tochter vom nackten Körper ihrer Mutter Kokain geschnupft. Mutter Melanie K. gab das am Mittwoch vor Gericht zu.

Gemäß Anklage präsentierte die Mutter ihrer Tochter das Kokain auf einem silbernen Tablett. Wie der Staatsanwalt schilderte, kam es in Zusammenhang mit dem Drogenkonsum zu sexuellen Misshandlungen. In einem Fall soll eine Freundin des Mädchens anwesend gewesen sein.

Tochter hatte ein "Arbeitshandy"

Die 14-Jährige habe sich der Prostitution zugewandt, was ihrer Mutter zunächst nicht bekannt gewesen sei. Nachdem sie jedoch davon erfahren hatte, soll sie das Mädchen aktiv unterstützt haben – unter anderem, indem sie ihr ein "Arbeitshandy" zur Verfügung stellte.

Zudem soll sie für ein weiteres Mädchen ein Treffen mit einem Freier organisiert haben, das allerdings nicht zustande kam. Aus diesem Grund lautet die Anklage auf Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger.

Mutter schnupfte bis zu acht Gramm Kokain täglich

Dem damaligen Partner der Frau wird zur Last gelegt, sexuelle Misshandlung Schutzbefohlener angestiftet zu haben. Er soll sich von seinem Wohnsitz auf Mallorca aus per Videochat zugeschaltet und Geld für sexuelle Handlungen zwischen der Mutter, ihrer Tochter und deren Freundin geboten haben. Der Mann befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Der Lebensgefährte habe auf sadomasochistische Praktiken bestanden, die von erheblicher körperlicher Gewalt begleitet gewesen seien, erklärte die Angeklagte über ihre Verteidigung. "Ich habe zuletzt bis zu acht Gramm Kokain am Tag konsumiert und vollständig die Kontrolle über mein Leben verloren", sagte die 44-Jährige. Bereits zu Beginn der Beziehung habe sie sich in einer psychisch sehr labilen Verfassung befunden.

"Sie hat in ihrer Rolle als Mutter vollständig versagt"

"Meine Mandantin gesteht sämtliche Vorwürfe", erklärte die Anwältin der Frau. "Sie hat in ihrer Rolle als Mutter vollständig versagt." Die Angeklagte habe den Mitangeklagten über eine App kennengelernt. Dieser habe sie erneut in den Drogenkonsum hineingezogen und schnell die Kontrolle über die Beziehung übernommen. Sie sei erniedrigt worden und habe emotionalen Druck erlebt – etwa durch Liebesentzug.

Erst im Nachhinein sei ihr bewusst geworden, dass der Mann kein wohlhabender Privatier war, sondern ein Hochstapler, der angeblich von einer Geliebten finanziell unterstützt wurde. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls seines Verteidigers wurde der 55-Jährige am Mittwoch noch nicht zu den Vorwürfen befragt. Mit einem Urteil wird frühestens im Juli gerechnet.

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