Drama im rumänischen Donaudelta: Am Montagabend sind bei einem Bootsunglück vier Menschen gestorben, darunter auch ein Kind. Der tragische Unfall soll sich gegen 19.30 Uhr im Golf von Musura im Mündungsgebiet der Donau am Schwarzen Meer ereignet haben.
An Bord sollen sich 13 Erwachsene und ein Kind befunden haben. Wie Vertreter der rumänischen Marinebehörde (ANR) mitteilten, soll es sich bei ihnen um Touristen gehandelt haben.
Laut der Bezirksleitung von Tulcea wurde die maximal zulässige Kapazität an Passagieren des Touristenboots überschritten. Zudem habe es in der Gegend bis zu zwei Meter hohe Wellen gegeben. Aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen sei die Bootsfahrt an jenem Tag untersagt gewesen, berichtet das Nachrichtenportal "Digi24.ro".
Unmittelbar nachdem das Boot gekentert war, sei eine großangelegte Such- und Rettungsaktion gestartet worden. Feuerwehr, Küstenwache und Grenzpolizei waren vor Ort. Auch Menschen auf privaten Ausflugsbooten eilten zu Hilfe. Zehn Passagiere konnten lebend geborgen werden, für drei Erwachsene und ein Kind kam jede Hilfe zu spät. Von den 14 Bootinsassen hätten nur sechs eine Rettungsweste getragen.
Nach der Rettungsaktion wurden umgehende Ermittlungen eingeleitet. Der ausgebildete Kapitän des Bootes wurde auf Alkohol getestet – jedoch negativ. Die zehn Überlebenden wurden in ein Spital gebracht.
Laut der Leiterin des Rettungsdienstes von Tulcea soll einer der Verletzten aus Österreich stammen. Zu der Nationalität der Todesopfer gab es zunächst keine Angaben.