Die Asiatische Tigermücke hat sich in den vergangenen Jahren rasant in Österreich verbreitet. 2022 waren Nachweise der invasiven Stechmückenart aus 23 österreichischen Bezirken bekannt, 2024 waren es bereits 29 Bezirke, wie Daten der Agentur für Gesundheit- und Ernährungssicherheit (AGES) verdeutlichen.
Gab es 2022 noch keine etablierte Tigermücken-Population, die den Winter überleben konnte, so waren es im Vorjahr bereits vier, unter anderem in Wien, Linz und Linz-Land und vor allem Graz. Die steirische Hauptstadt ist Österreichs Tigermücken-Hotspot.
"Mosquito Alert", eine von VetMed Uni und AGES gemeinsam betreute Insektenmeldeplattform, verzeichnete heuer bereits über vierhundert Tigermückenmeldungen aus dem Großraum Graz. Das entspricht dem Vierfachen der Meldungen aus Wien, aus Linz sind heuer erst einige wenige Sichtungen eingegangen.
Dass ausgerechnet Graz zum Hotspot wurde, liege an der Ausbreitungsgeschichte der Tigermücke in Österreich, sagt Führer. Hier wurden besonders früh Tigermückenbestände nachgewiesen. Mit entsprechendem Vorsprung konnte die Art also in der steirischen Landeshauptstadt Fuß fassen.
Tigermücken können die tropischen Viruserkrankungen Dengue-, Zika- und Chikungunya-Fieber übertragen, hierzulande gilt die invasive Stechmückenart in erster Linie als lästig. Denn die Tigermücke sticht, anders als die heimische Hausgelse, auch tagsüber.