Bis zu 300 Liter Regen

Tornado-Gefahr! Superzellen bedrohen jetzt Österreich

Teile Österreichs sowie Italien und Kroatien müssen sich gegen schwere Unwetter wappnen: Tief Henry sorgt für Starkregen von bis zu 300 Litern.
07.05.2025, 12:46

Nach den sommerlichen Temperaturen von vergangener Woche braut sich südlich der Alpen ordentlich etwas zusammen – Tief Henry wird dem Norden Italiens sowie Kroatien heftige Regenfälle, Gewitter-Superzellen und möglicherweise sogar Windhosen und Tornados bringen. Auch der Westen Österreichs ist betroffen. Dabei sind Spitzen von bis zu 300 Liter pro Quadratmeter möglich, wie wetter.de schreibt.

Die Wettermodelle geben aktuell noch unterschiedlich Auskunft darüber, wie viel Regen es genau sein wird. Klar ist aber: Der Kaltlufteinbruch kann lokal auch Überschwemmungen zur Folge haben: Hauptzentren sind die Regionen in der nördlichen Lombardei, die Regionen zwischen einem Streifen von Genua bis Livorno sowie das Friaul in den Regionen nördlich von Udine. Auch in der Toskana wird es zu heftigen Unwettern kommen.

An den südlichen Alpen ist erneut mit extrem starken Regenfällen zu rechnen, sodass die Gefahr von Hochwasser an kleinen und mittleren Flüssen besteht.

Überschwemmungen an der Adria

Aber auch weiter östlich ist die Lage angespannt: Entlang der Adriaküste in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Albanien drohen ähnliche Regenmassen. Selbst Hochwasser kann man an kleinen und mittleren Flüssen nicht ausschließen. Entscheidend ist hierbei die Position der Scherwinde, die am Dienstag südlich von Rom zu finden sind, sich aber ab Mittwoch weiter verlagern.

Newsscout Sonja Galant (59) schickte 20 Minuten mehrere Videos, die ihr überschwemmtes Haus in Medulin, Kroatien zeigen. Dort steht das Wasser zentimeterhoch. Im Gespräch ist sie den Tränen nahe: "Bei uns ist noch nie so etwas passiert. Das Wasser stand einen Meter hoch, alles ist kaputt." Dementsprechend verzweifelt ist sie: "In diesem Teil von Kroatien haben die Menschen ohnehin sehr wenig Geld. Und jetzt passiert so etwas."

Österreich war zuerst betroffen

Wenige Tage zuvor hatten die Unwetter noch in Österreich, genauer im Burgenland und der Steiermark gewütet. Bis zu vier Zentimeter große Hagelkörner begruben die Landschaft innerhalb kürzester Zeit unter sich, alles war weiß. Einsatzkräfte der Feuerwehr in Deutsch Kaltenbrunn mussten laut eigenen Angaben Straßen und Gehwege von Schlamm befreien. Der Hagel war zeitweise so heftig, dass er Ackerland und Obstplantagen beschädigte.

Bodendruck- und Frontenkarte für Mittwoch, 07. Mai 2025
UBIMET

Die Prognose im Detail

Am Mittwoch gehen entlang der Voralpen ein paar Regenschauer nieder, diese fallen aber kaum mehr kräftig aus. Sonst bleibt es meist trocken und besonders entlang und nördlich der Donau sowie im östlichen Flachland zeigt sich auch die Sonne. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordost, je nach Sonne und Wolken maximal 11 bis 17 Grad.

Der Donnerstag verläuft trüb und zeitweise nass. Im Tagesverlauf geht der Regen in Schauer über, besonders entlang und nördlich der Donau sind dann auch längere trockene Phasen und sonnige Auflockerungen in Sicht. Bei schwachem bis mäßigem Nordostwind liegen die Höchstwerte zwischen 9 und 15 Grad.

Am Freitag dominieren im Alpenvorland erneut die Wolken und am ehesten regnet es im Bergland sowie im Mostviertel im Tagesverlauf noch etwas. Meist bleibt es aber trocken und besonders vom Oberen Waldviertel bis ins östliche Flachland zeigt sich auch immer wieder die Sonne. Schwacher Nordostwind, maximal 8 bis 14 Grad.

{title && {title} } 20 Minuten,wil, {title && {title} } Akt. 07.05.2025, 13:17, 07.05.2025, 12:46
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite