In der kommenden Woche macht der Frühling mal Pause – eine willkommene Abwechslung vor allem für die heimische Pflanzenwelt und alle Pollenallergiker. Eine Kaltfront in Kombination mit einem Italientief sorgt für trübe und häufig auch nasse Tage, zudem sind wir weit von den sommerlichen Höchstwerten der vergangenen Tage entfernt.
Den ersten Hitzetag des Jahres österreichweit haben wir bereits am vergangenen Freitag geknackt, in Innsbruck wurden die dafür erforderlichen 30 Grad gemessen. Gestern zog dann der Osten des Landes nach: 30 Grad meldeten Poysdorf, Wien-Innere Stadt, Wien-Donaufeld, Wolkersdorf, Gars am Kamp, Mistelbach und Mörbisch.
Am Wiener Karlsplatz war dies der dritt-, im Kamptal sogar der zweitfrüheste Termin der Hitzepremiere. Erste kräftige Gewitter kündigten am Samstag aber schon den Wetterumschwung an, Böen von 98 km/h gab es in Wiener Neustadt und knapp 70 km/h in Dellach im Drautal. Für beide Stationen bedeuteten diese Windspitzen neue Mairekorde.
Am Sonntag macht sich die kühlere Luft schon langsam bemerkbar, 25 Grad gehen sich nur noch im Süden und Südosten aus. Dafür steigt hier am Nachmittag das Unwetterrisiko. Von Montag an dominiert dann ein Tief über Norditalien unser Wetter, aus Norden erfasst recht kühle Luft für diese Jahreszeit das gesamte Land. Folglich zeigt sich von Montag bis inklusive Freitag der Himmel meist grau in grau, Chancen auf ein paar sonnige Phasen gibt es nur am Mittwoch im Nordosten.
Dazu müssen wir uns besonders am Montag immer wieder auf Regen einstellen, ergiebig fällt dieser in Kärnten aus. In weiterer Folge kommen zwar keine großen Mengen mehr zusammen, jedoch bleibt es v.a. im Bergland wechselhaft mit wiederholten Schauern. Die Temperaturen bewegen sich meist zwischen 7 und 18 Grad, wobei es im östlichen Flachland noch am mildesten wird. Für die Jahreszeit ist dies etwas zu kühl, liegen doch die üblichen Höchstwerte in der ersten Maidekade z.B. in Wien bei 18 bis 20 Grad.
Da es in den nächsten Tagen immer wieder – und das im ganzen Land – regnet, wird auch die lokale Trockenheit im bisherigen Frühling ein wenig gelindert. Österreichweit ist die Regenbilanz seit dem 1. März zwar einigermaßen ausgeglichen, von Vorarlberg bis ins Innviertel fehlen allerdings nach wie vor 40 bis 70 Prozent an Regen bzw. Schnee in den Messkübeln.
Dieses Defizit wird in der neuen Woche Stück für Stück abgebaut. Auf den Bergen kommt sogar noch einmal der eine oder andere Zentimeter Neuschnee hinzu, am Montag und Dienstag sinkt die Schneefallgrenze in den Nordalpen nämlich auf 1.500 bis 1.300 Meter.
Frühestens am kommenden Wochenende deuten die Wettermodelle wieder auf Höchstwerte von 20 Grad und mehr hin, im Westen eher als im Osten. Bis dahin heißt es aber nicht nur für alle Pollenallergiker: Durchatmen!