"Gefährliche Superzellen"

Tornado-Alarm! Unwetter bedrohen Urlaubsziele an Adria

Schwerste Unwetter sorgen derzeit an der Adria für Schrecken. Bis zum Muttertag drohen in Italien und Kroatien Superzellen und sogar Tornados.
Bernd Watzka
07.05.2025, 07:45

Ein Genua-Tief startete Anfang Mai mit schweren Unwettern. In Mittelitalien kam es zu kräftigen Gewittern mit Starkregen, auf der anderen Seite der Adria drohten spektakuläre Superzellen zwischen Split (Kroatien) und Tirana (Albanien).

Heftige Gewitter über Mittelitalien und der Adria.
weather.com

Schwere Unwetter in Toskana und Dalmatien

Am Mittwoch, 7. Mai kann es vor allem in der Toskana und Oberitalien zu starken Unwettern, Gewitterclustern oder gar Superzellen kommen, warnen die Meteorologen von weather.com. Ein Unwetter-System entwickle sich demnach bei Korsika und ziehe in Richtung Florenz.

"Auch entlang der Adria zucken wieder die Blitze. Diesmal aber weiter nördlich. Im Laufe des Mittwochabends kann es zu schweren Unwettern in Split und später auch in Sarajevo geben", heißt es weiter.

Starkregen, Sturmböen und Hagel

"Die Gewitter sind gefährlich. Es droht vor allem Starkregen, auch Sturmböen und Hagel sind möglich", so die Wetterforscher. Im schlimmsten Fall könne es sogar zu Tornados oder Wasserhosen kommen. Bis zum Wochenende bleibt es dort bei dem Gewitterwetter, sagen die Wetter-Experten.

Bis zu 150 Liter Regen in Venedig

Die Wettermodelle zeigen vor allem starke Niederschläge an. Rund um Venedig können bis zum Muttertag rund 150 Liter Regen fallen. In der Toskana und entlang der Adriaküste in Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Albanien drohen ähnliche Regenmassen.

Auch an den südlichen Alpenrändern soll es wieder extrem stark regnen. Selbst Hochwasser könne man an kleinen und mittleren Flüssen nicht ausschließen, sagen die Meteorologen.

Adria-Region und menschengemachte Klimakrise

Die Adria – also die Adriaküste insbesondere in Ländern wie Italien, Kroatien, Slowenien, Montenegro und Albanien – ist massiv vom Klimawandel betroffen. Die Region ist ökologisch, wirtschaftlich und kulturell sensibel, und die Folgen des Klimawandels wirken sich bereits jetzt deutlich aus.

Fünf Auswirkungen der globalen Erderwärmung

  • 🌊 1. Meeresspiegelanstieg: Der Meeresspiegel steigt durch das Abschmelzen von Gletschern und die Erwärmung des Wassers. Küstenstädte wie Venedig, aber auch Orte in Kroatien und Albanien, sind zunehmend durch Überschwemmungen und Salzwasserintrusion gefährdet. Strände, Hafenanlagen und ganze Stadtteile drohen auf lange Sicht zu verschwinden.
  • 🏖️ 2. Küstenerosion: Höhere Wellenenergie und häufiger auftretende Stürme führen zu Erosion der Strände. In der nördlichen Adria (z. B. um die Po-Ebene) gehen jährlich Meter an Strand verloren. Tourismus und Biodiversität leiden unter der Veränderung der Küstenlinie.
  • 🌡️ 3. Meerestemperatur und Ökosysteme: Die Adria erwärmt sich schneller als viele andere Meeresgebiete im Mittelmeerraum. Folgen: Fischarten wandern ab oder sterben aus, invasive Arten (z. B. Feuerfische, Quallen) breiten sich aus. Korallenriffe, Seegraswiesen und Muschelbänke gehen zurück. Die Fischerei leidet wirtschaftlich und ökologisch.
  • 💧 4. Wasserknappheit und Hitze: Heiße, trockene Sommer setzen den Trinkwasserreserven der Küstenregionen zu. Städte an der Adria (z. B. Split, Dubrovnik) müssen mit steigendem Wasserverbrauch durch Tourismus kämpfen. Gleichzeitig bedrohen Dürren die Landwirtschaft, etwa Oliven- und Weinanbau.
  • 🌪️ 5. Extremwetter: Es kommt vermehrt zu Starkregen, Hagel, Unwettern und Hitzewellen. Diese können zu Erdrutschen, Stromausfällen und Schäden an Infrastruktur führen – oft mit Folgen für den Tourismus.
{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 07.05.2025, 07:53, 07.05.2025, 07:45
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