Mehr Beinfreiheit für längere Überlandfahrten: So begründete das Büro von Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn die Notwendigkeit für die A8-Dienstlimousine in der Langversion – die "Heute"-Enthüllung sorgte für reichlich Gesprächsstoff.
Schellhorn ist allerdings nicht der einzige, der auf Komfort bei Dienstfahrten im Auto wert legt. Das zeigt eine "Heute"-Recherche bei den Ministern und Staatssekretären wie Elisabeth Zehetner, die immerhin mit einer Audi-A6-Limousine (Verbrenner, Leasingrate 572,34 Euro) durch die Lande fährt.
Auch wenn es sich bei dem Fahrzeug um eine Übernahme handelt: Ist ein CO2-Verbrenner – in Zeiten der menschengemachten Klima-Erwärmung – das richtige Signal an die heimischen Autofahrer und die Autoindustrie insgesamt (Stichwort Verbrenner-Aus 2035), hat "Heute" die Politikerin gefragt.
Sollte ein Regierungsmitglied, vor allem mit den Zuständigkeitsbereichen Wirtschaft und Energie, bei der Wahl seines Dienstautos nicht mit "gutem Beispiel" vorangehen? Immerhin ist der Großteil von Zehetners Regierungskollegen mit Hybrid- oder Plug-in-Hybrid-Modellen unterwegs.
„Bei unserem Dienstfahrzeug bestand keinerlei Wahlmöglichkeit.“Elisabeth ZehetnerStaatssekretärin für Wirtschaft und Energie
Staatssekretärin Zehetner lässt die Vorwürfe nicht auf sich sitzen: "Bei unserem Dienstfahrzeug bestand keinerlei Wahlmöglichkeit – das Auto wurde im Rahmen eines Verwaltungsübereinkommens aus wirtschaftlichen Gründen übernommen", lässt Zehetner auf "Heute"-Anfrage ausrichten. "Ein verantwortungsvoller Umgang mit öffentlichen Mitteln stand hier klar im Vordergrund", so die Staatssekretärin.
Dabei vergisst sie nicht zu erwähnen: "Eigens getätigte, künftige Beschaffungen erfolgen selbstverständlich auch unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien", so Zehetner.