Tsunamis, Erdbeben und Vulkane

"Ring of Fire" – Die gefährlichste Region der Welt

Der "Ring of Fire" oder Pazifische Feuerring gilt als die geologisch bedrohlichste Region weltweit – mit einer Fülle an tödlichen Naturgefahren.
Bernd Watzka
06.05.2025, 06:01

Diese hufeisenförmige Zone des "Ring of Fire" umschließt den Pazifischen Ozean und weist eine außergewöhnlich hohe Konzentration an tektonischer Aktivität und damit verbundenen Naturgefahren auf.

90 Prozent aller Erdbeben, 75 Prozent aller Vulkane

Laut dem renommierten Portal ESKP (Earth System Knowledge Platform) ist die Region für ihre intensive vulkanische und seismische Aktivität bekannt. Sie erstreckt sich über 40.000 Kilometer entlang der Pazifikküste und verläuft von der Westküste Süd-, Mittel- und Nordamerikas bis nach Kamtschatka (Ostasien), Japan, die Philippinen, Indonesien und Neuseeland.

Der US-Sender "National Geographic" berichtet, dass dort etwa 90 Prozent aller weltweiten Erdbeben stattfinden und 75 Prozent der aktiven Vulkane der Erde zu finden sind.

Der Pazifische Feuerring erstreckt sich über sagenhafte 40.000 Kilometer.
CC BY 2.0

Erinnerungen an Fukushima-Katastrophe

Ein tragisches Beispiel für die Gefahren dieser Region ist das Tohoku-Beben von 2011 in Japan. Dieses Erdbeben löste eine gewaltige Flutwelle aus, die nicht nur massive Zerstörungen an der Pazifikküste verursachte, sondern auch eine Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima hervorrief. Hunderttausend Menschen mussten aus dem verstrahlten Gebiet evakuiert werden.

Die stärksten Erdbeben im Pazifischen Feuerring

Vier gewaltige Beben von Chile bis Alaska

  • Großes Chile-Erdbeben von 1960 (Magnitude 9,5, stärkstes Beben jemals)
  • Alaska-Erdbeben von 1964 (Stärke 9,2)
  • Tohoku-Erdbeben in Japan 2011 (Magnitude 9,1, Fukushima)
  • Sumatra-Andamanen-Erdbeben 2004 (Magnitude 9,1, Tsunami-Katastrophe)

Geologische Unruhen in gesamter Region

Die geologischen Unruhen in dieser Region sind auf die sogenannten Subduktionszonen zurückzuführen. An diesen Stellen stoßen tektonische Platten aufeinander, wobei die schwerere ozeanische Platte unter die leichtere Kontinentalkruste abtaucht. Bekanntes Beispiel ist die Region um Indonesien, wo die Indisch-Australische Platte unter die Eurasische Kontinentalplatte gleitet.

Erdplatten erzeugen enorme Spannungen

Tektonische Prozesse erzeugen enorme Spannungen in der Erdkruste, die sich in heftigen Erdbeben entladen können. Dabei verschieben sich die Platten sowohl vertikal als auch horizontal, was oft zu Rissen im Meeresboden führt.

Wenn sich der Meeresboden plötzlich hebt, werden gigantische Wassermassen in Bewegung gesetzt, die als Tsunamis auf die Küsten treffen. Zahlreiche Katastrophen haben die Gefährlichkeit dieser Region immer wieder verdeutlicht.

Explosive Vulkan-Ausbrüche im Pazifischen Feuerring

Auch die vielen Vulkane des Pazifischen Feuerrings sind das Ergebnis dieser tektonischen Aktivitäten. In großen Tiefen schmilzt Gestein, und das Magma steigt an die Oberfläche. So entstehen vulkanische Inselbögen im Meer und Vulkanketten an Land.

Die dort vorkommenden Schichtvulkane enthalten besonders zähflüssiges Magma, was zu explosiven und gefährlichen Ausbrüchen führt. Historische Beispiele sind die Eruptionen des Tambora (1815), des Krakatau (1883) und des Pinatubo (1991).

"Kind des Krakatau" ist brandgefährlich

Die Aktivität der Region zeigte sich auch beim Ausbruch des Anak Krakatau im Jahr 2018. Die Westflanke des Vulkans stürzte ins Meer, was eine massive Wassermenge verdrängte und einen Tsunami auslöste, der über 400 Menschen das Leben kostete.

Anak Krakatau, bekannt als "Kind des Krakatau", liegt an der Stelle des ehemaligen Krakatau-Vulkans in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java. Der jüngste Ausbruch führte zum Verlust von zwei Dritteln seiner Masse.

Die aktivsten Vulkane im Pazifischen Feuerring

Zu den aktivsten Vulkanen des Feuerrings zählen der Mount St. Helens (USA), Kilauea (Hawaii, USA), Mount Ruapehu (Neuseeland), Taupō Volcanic Zone (Neuseeland), Krakatau (Indonesien), Mount Fuji (Japan) und Popocatépetl (Mexiko). Letzterer stellt aufgrund seiner Nähe zu dicht besiedelten Gebieten eine erhebliche Gefahr dar.

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