Es klingt wie eine Geschichte aus dem Alten Testament: Eine berühmte antike Stadt wird von plötzlich eintretendem Hochwasser überflutet. Tausende Menschen müssen fliehen, einige finden in den reißenden Fluten ihren Tod. Doch das Ereignis hat sich tatsächlich zugetragen.
In der bei Touristen überaus beliebten antiken Stadt Petra in Jordanien mussten die Behörden wegen heftiger Regenfälle 1.800 Besucher in Sicherheit bringen. Rettungsteams der Regionalbehörde Petra und des Zivilschutzes hätten "Hunderte von Touristen in Petra evakuiert", sagte der Beamte Jasan Mohadin dem Sender Al-Mamlaka.
Eine belgische Touristin und ihr Sohn wurden während eines Abenteuertrips von den Wassermassen überrascht – und hatten keine Chance. Rettungskräfte fanden die Leichen der beiden Urlauber nach stundenlanger Suche, wie die jordanischen Sicherheitsbehörden mitteilten.
Auf einem von der jordanischen Wetterbehörde veröffentlichten Video ist zu sehen, wie plötzlich Hochwasser über die antike Stätte hereinbricht, während sich Besucher vor einem der bekanntesten Gebäude der Felsenstadt drängten.
Petra ist ein überaus beliebtes Reiseziel. Die antike Felsenstadt lockt jährlich mehr als eine Million Touristen aus aller Welt an. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Stadt ist berühmt für ihre monumentalen, in rötlichen Fels gehauenen Tempel. Sie wurde 2007 in einer Online-Abstimmung zu einem der sieben neuen Weltwunder erkoren.
Wie die Klima-Erwärmung die Felsenstadt Petra bedroht
Der Klimawandel bedroht die antike Felsenstadt Petra in Jordanien auf mehreren Ebenen – vor allem durch extreme Wetterereignisse, Erosion und Überschwemmungen, die die einzigartigen, in Fels gehauenen Monumente massiv gefährden.