Touren-Skifahrer aus Wand geholt

Zu geringe Ortskenntnis und ein gerüttelt Maß Selbstüberschätzung führten im Dachsteinmassiv beinahe zu einer Tragödie: Drei Touren-Skifahrer aus dem oberösterreichischen Zentralraum gerieten auf einem Felsvorsprung in eine ausweglose Lage, mussten nachts von einer Seilschaft der Bergrettung Obertraun geborgen werden.

Der 49-jährige Johann G. aus Linz, der 46-jährige Peter B. aus Gallneukirchen und der 48-jährige Mag. Josef P. aus Perg waren am Sonntag bei strahlendem Winterwetter zu der Tour am Krippenstein aufgebrochen.

 Vor Ort disponierten die drei gut ausgerüsteten Tourenfahrer um, entschieden sich für die extrem anspruchsvolle Abfahrt in Richtung Obertraun über den sogenannten Landfried.

In etwa 1000 Meter Seehöhe geriet das Trio in felsiges, unwegsames Gelände. Nach mehreren halsbrecherischen Abseilmanövern saßen die Skifahrer bei Sonnenuntergang in einer Felswand endgültig fest.

Per Handy wurde die Bergrettung Obertraun alarmiert. Weil Helikopter in der Dunkelheit nicht starten konnten, rückten ein 15-köpfiges Rettungsteam und ein Alpinpolizist aus. Alle drei Sportler konnten unverletzt aus der Steilwand abgeseilt werden.

Carlo Korosa