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Touristen besuchen Kirche in Bikini und Badehose

Heute Redaktion
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Darf man das? In Italien geht ein Foto viral, auf dem ein Paar zu sehen ist, das in der Ortschaft Villammare eine Kirche besichtigt — sie im Bikini, er in Badeshorts.

"Um die Kirchen zu füllen, werden jetzt auch nackte oder halbnackte Gemeindemitglieder akzeptiert", kommentierte der Italiener Gabriele Bojano belustigt ein Foto, das er auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. Darauf ist ein Paar zu sehen, das am Eingang der Kirche Madonna di Portosalvo in Villammare in der Provinz Salerno steht. Die freizügige Bekleidung der beiden sorgt nun auf Social Media für Diskussionen.

Bei den beiden scheint es sich um Touristen zu handeln, die das Gotteshaus besichtigen. Am Abend hätten sie auf dem Weg zurück vom Strand womöglich einen kleinen Spaziergang durch das Dorf gemacht, mutmaßt die Zeitung "Il Corriere della Sera". Auffallend sei allerdings, dass die Kleidung der beiden ganz und gar nicht für einen Kirchenbesuch geeignet sei: Die Frau trägt einen blauen Bikini und weiße Flipflops, der Ehemann dunkle Badeshorts.

Respektvolles Verhalten beim Kirchenbesuch

"Wir reden hier nicht von unbedeckten Schultern oder einem etwas zu kurzen Rock, sondern von schierer Nacktheit", regt sich die "Corriere"-Journalistin Valentina Santarpia auf. Man lebe aber heute "in Zeiten, in denen alles erlaubt ist und Vulgarität gefeiert wird". Was mache es also aus, wenn man im verlorenen Villammare zwei halbnackte Menschen in einer Kirche antreffe, schreibt die Reporterin.

Auf Facebook wird das Foto von Gabriele Bojano rege geteilt und kommentiert. "Oh mein Gott, das ist völlig respektlos", schreibt eine Userin. "Ein Sarong hätte das Problem schon gelöst", meint eine andere. Ein anderer Mann nimmt es gelassener: "Regt euch ab, es ist warm, der Strand gerade in der Nähe. Kommt schon, wichtiger als die Kleider ist das Verhalten."

(kle)