Oberösterreich

Tritt von Zehn-Meter-Turm – so geht es jetzt weiter

Der Vorfall sorgte für große Bestürzung: Ein Bademeister soll einen Gast vom Sprungturm getreten haben. Jetzt gibt es neue Details zur Causa.

Johannes Rausch
Ein Video zeigt, wie der junge Gast unsanft vom Sprungturm im Stadtbad Steyr befördert wurde.
Ein Video zeigt, wie der junge Gast unsanft vom Sprungturm im Stadtbad Steyr befördert wurde.
Klaus Mader, Facebook

Noch immer wirken die dramatischen Bilder vom Zehn-Meter-Turm im Stadtbad Steyr nach. Auf Facebook war der Aufschrei vergangene Woche groß: Der junge Gast stand laut Augenzeugen im Freibad ganz oben am Turm und traute sich offenbar nicht, hinunterzuspringen.

Zwei Bademeister hätten ihn aufgefordert, den Bereich zu verlassen, hieß es. Als er das nicht tat, soll ihn einer der beiden hinuntergetreten haben.

Video zeigt Vorfall

Später tauchte dann ein kurzes Video auf, das den Vorfall zeigt. Darauf ist zu sehen, wie sich der junge Mann mit beiden Händen am Geländer festhält und dann von dem Mitarbeiter per Tritt hinunterbefördert wird. Die Aufnahme dauert gerade einmal drei Sekunden. Was dem unsanften Erlebnis vorausgegangen ist, fehlt freilich.

Der Zwischenfall könnte noch deutlich drastischere Folgen für den Bademeister haben: Vergangene Woche hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet. Jetzt gibt es neue Details rund um die Causa.

Opfer unbekannt

"Das Problem ist, dass es bis jetzt noch keine Daten vom Opfer gibt", sagt Andreas Pechatschek, Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr, im Gespräch mit "Heute". Niemand habe Anzeige erstattet, nach dem Vorfall sei außerdem keine Polizei vor Ort gewesen. "Wir haben nur aufgrund der medialen Berichterstattung begonnen, zu ermitteln." 

"Das Problem ist, dass es bis jetzt noch keine Daten vom Opfer gibt." Andreas Pechatschek, Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr

Gespräch soll Entscheidung bringen

"Die Erhebungen sind abgeschlossen, eine rechtliche Entscheidung steht vor der Tür", erklärt Bernhard Pospisil. Er ist Sprecher des Magistrats Steyr. Ende dieser Woche werde es ein abschließendes Gespräch zwischen der Stadtbetriebe-Steyr-Geschäftsführung und dem Bademeister geben. Nach wie vor heikel: Die Zeugenaussagen seien sehr widersprüchlich.

"Die Erhebungen sind abgeschlossen, eine rechtliche Entscheidung steht vor der Tür." Bernhard Pospisil, Sprecher Magistrat Steyr

Wie Pospisil vergangene Woche gegenüber "Heute" erklärte, wird der betroffene Bademeister heuer nicht mehr im Steyrer Stadtbad arbeiten. Bei der Stadt geht man außerdem davon aus, dass der junge Gast vorher noch nie in dem Bad war.

Familie will ins Freibad, darf nicht rein

Eine Wiener Familie besuchte am Sonntag ein Schwimmbad im südlichen Niederösterreich. Dort angekommen, fiel der geplante Badetag jedoch ins Wasser: Als die Mutter gemeinsam mit ihren Kindern schließlich bei der Badekasse ankam, ging ihre Laune schnell abwärts.

Sie erfuhr nämlich, dass aufgrund der hohen Anzahl an Gästen derzeit kein Besuch möglich wäre: "Ich verstand die Welt nicht mehr. Wir sind doch extra aus Wien angereist!"

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