Österreich

Lockerungen zu spät, Tourismus kämpft mit leeren Betten

Trotz der angekündigten Lockerungen kämpft der Tourismus mit geringen Buchungszahlen. Kritik gibt es an den neuen Regeln für Impfzertifikate.

Jochen Dobnik
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Trotz der angekündigten Lockerungen kämpft der heimische Tourismus mit Einschränkungen und leeren Betten.
Trotz der angekündigten Lockerungen kämpft der heimische Tourismus mit Einschränkungen und leeren Betten.
Ernst-Georg Kohout / imageBROKER / picturedesk.com

Normalerweise sind im Februar, wenn sowohl hierzulande als auch in anderen europäischen Ländern die Semesterferien beginnen, die Hotels zu 80 Prozent ausgelastet. Doch derzeit liegen die Reservierungen erst bei knapp 50 Prozent. Trotz der schrittweisen Lockerungen – "Heute" hat berichtet – kritisieren Touristiker, dass die Regierung weiterhin auf der Verkürzung der Gültigkeit für Impfzertifikate beharre.

"Lockerungen richtig, aber spät"

Ab dem 5. Februar wird die Sperrstunde in der Gastronomie von 22 Uhr bis Mitternacht verlängert. Damit wird eine wichtige Forderung der Tourismusbranche erfüllt. Ab 19. Februar bekommen Ungeimpfte mit negativen PCR-Tests zudem wieder Zutritt zu Hotels und Restaurants.

"Es ist natürlich eine kleine Verbesserung. Es geht in die richtige Richtung", sagt Martin Stanits von der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) im DPA-Interview. Doch er räumt auch ein, die Lockerungen kämen spät. Laut ÖHV bleiben mindestens vier Prozent der Hotels in diesem Winter zu.

Vielen Touristen fehlt ein Booster

Kritik gibt es beispielsweise an der Verkürzung der Gültigkeit für Impfzertifikate. Die Bundesregierung hat sich dazu entschieden, diese ab 1. Februar nach zwei Stichen – oder einem Stich nach Genesung – von neun auf sechs Monate zu verkürzen. Der "Grüne Pass" mit drei Impfungen ist dagegen weiterhin neun Monate gültig.

Dies ist besonders hinsichtlich der Touristen, die aus dem Ausland zu uns zum Skifahren kommen, "höchst problematisch", räumt Susanne Kraus-Winkler ein, welche die Hotelbranche in der Wirtschaftskammer vertritt: "Wir wissen, dass vielen Gästen aus unseren Hauptherkunftsmärkten oft noch die Booster-Impfung fehlt". 

Es ist aber genauso gut möglich, dass der Stichtag (1. Februar) doch noch nach hinten verschoben oder eine Übergangsfrist eingeführt wird. Derzeit sei man in dieser Frage "in finaler Abstimmung", heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

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