Es ist ein hartes Schicksal, doch die Wienerin Ursula gibt nicht auf. Die 53-Jährige – von ihrer Familie Uschi genannt – hat vor 26 Jahren die Schockdiagnose Multiple Sklerose (MS) bekommen. Die Krankheit ist weit fortgeschritten, mittlerweile ist die 53-Jährige auf einen Rollststuhl angewiesen. Trotzdem versucht sie so gut es geht selbstständig zu bleiben.
Einer der großen Stützen in ihrem Leben ist ihr Bruder, wie Ursula im "Heute"-Talk erklärt, er hilft, wo er nur kann. Der Alltag ist für die Wienerin kau mehr zu meistern: In ihrem Gemeindebau etwa, gibt es sehr viele Stiegen, die sie nicht mehr bewältigen kann, daher bleibt Ursula meistens daheim.
Auch finanziell ist sie am Limit. Ursula lebt von 1.150 Euro pro Monat, wie sie "Heute" erzählt. Als sie bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) um eine Erhöhung des Pflegegeldes anfragt, wird Uschi zurückgewiesen: "Sie meinten zur mir, dass kein außergewöhnlicher Pflegebedarf besteht."
Aber: Laut einem Arztbrief wäre eine teure 24-Stunden-Betreuung nötig. Zusätzliche Belastung: Die Wienerin müsste aufgrund ihrer Krankheit die Badewanne zu einer Dusche umbauen. Die Kosten dafür betragen etwa 15.000 Euro, davon soll das Sozialamt 1.500 fördern.
"Heute" fragte nach bei der PVA, warum wird das Pflegegeld der Wienerin nicht erhöht: "Die erforderlichen Voraussetzungen für die Zuerkennung einer Stufe 5,sind bei der Versicherten zum aktuellen Zeitpunkt nicht gegeben, da sie unter anderem keine nächtlichen Pflegeleistungen braucht.", so die Pressesprecherin.
Es steht also Aussage gegen Ausssage, die Ärztin schreibt ja dezidiert, "es ist eine 24-Stunden-Betreuung erfolrderlich."
Die PVA erklärt dazu: Pflegeld ist eine finanzielle Leistung, die einen Teil der Kosten für die notwendige Betreuung und Hilfe im Alltag decken soll. Wie viel Pflegegeld man zur Verfügung gestellt bekommt hängt von der Pflegestufe ab – davon gibt es sieben Stufen, die nach dem Ausmaß der benötigten Pflegestunden festgestellt werden.
Für Uschi heißt es daher weiterkämpfen. Ihr Bruder hat für die Wienerin einen Spendenaufruf eingerichtet, damit sich die Wienerin den Umbau in ihrem Badezimmer leisten kann.