"Brust aufgeplatzt"

Wienerin (26) nach Albtraum-OP komplett entstellt

Wienerin Emily erlitt nach einer Brust-OP in Prag massive Komplikationen – die 26-Jährige ist verzweifelt, kann kaum aufstehen und sich bewegen.
21.11.2025, 20:00
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Was als Routineeingriff geplant war, wurde für Emily Rosemarie (26) aus Wien zum schlimmsten Kapitel ihres Lebens. Die junge Frau ließ sich im Sommer in Prag die Brust operieren – mit der Hoffnung, sich endlich wohler in ihrem Körper zu fühlen. Doch statt eines kurzen Heilungswegs folgten monatelange Qualen.

"Brust plötzlich aufgeplatzt"

Schon kurz nach der OP bildete sich immer wieder große Mengen an Flüssigkeit in der Brust. Trotz sichtbarer Entzündungszeichen und wiederkehrender Schwellungen wurde das Implantat laut Emily nicht ausgetauscht, obwohl bereits eine Kontamination festgestellt worden war. Die Wunde heilte nicht, die Probleme verschlimmerten sich.

In den folgenden Wochen musste sie immer wieder punktiert werden, trug erst zwei, dann vier Wochen lang Drainagen – in der Hoffnung, dass sich ihr Zustand stabilisiert. "Zwei Wochen nach der Operation ist dann plötzlich meine Brust aufgeplatzt und literweise Eiter und Blut rausgeströmt", erklärt Emily.

Am 8. November kam es zum Notfall: Emily wurde mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde das Implantat – nach ihren Angaben sichtbar durch die offene Wunde – mit einer Zange entfernt. Ohne Sedierung. Der Bereich konnte nicht zugenäht werden, die Wunde muss offen bleiben, damit die Flüssigkeit abfließen kann.

"Muss mit nur einer Brust leben"

Drei Monate ist die Wienerin nun arbeitsunfähig. Schmerzen, Entzündungen, psychische Belastung und der Verlust ihrer Ersparnisse bestimmen ihren Alltag. "Ich muss jetzt lange mit nur einer Brust leben und mit einer offenen riesigen Wunde", so Emily. "Ich weine seit Stunden und kann kaum begreifen, was diese Komplikationen mit meinem Körper gemacht haben."

Derzeit befindet sich die 26-Jährige noch in einem Krankenhaus in Behandlung, soll bald wieder entlassen werden. Durch die letzten drei Monate Bettlägerigkeit hat Emily fast keine Muskulatur mehr: "Mein Rücken ist komplett überlastet, weil das Gewicht jetzt völlig ungleich verteilt ist. Die Schmerzen sind brutal – und dazu kommt, dass ich meinen linken Arm kaum noch verwenden kann, weil die muskuläre Stabilität fehlt und alles nur noch schmerzt oder zieht."

Und weiter: "Ich kann kaum aufstehen, kaum sitzen, mich nicht richtig bewegen. Ich bin körperlich und seelisch am Ende. Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals so um Hilfe bitten müsste, oder dass ich mich jemals so für meinen eigenen Körper schämen würde."

"In Körper gefangen"

Die junge Wienerin fühlt sich entstellt, hilflos und in ihrem Körper gefangen, "der gerade einfach nicht mehr funktioniert." Trotz allem versucht die 26-Jährige weiterzukämpfen, aber alleine schaffe sie es einfach nicht.

Eine Rekonstruktion der Brust soll laut eigener Aussage über 20.000 Euro kosten. Eine Summe, die sich Emily nicht leisten kann. Durch die Komplikation schlitterte die 26-Jährige ohnehin in die Schuldenfalle, kann sich Miete und Produkte des täglichen Bedarfs kaum noch leisten.

"Jede Unterstützung – selbst der kleinste Beitrag – hilft mir, die nächsten medizinischen Schritte und die dringend benötigten Behandlungen überhaupt möglich zu machen", erklärt Emily. Wer helfen möchte, findet ihre Spendenaktion online auf der Seite "gofundme.com"  – mittlerweile konnten bereits über 2.100 Euro gesammelt werden.

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