Iran und Transgender

Trump bringt Juventus-Stars bei Besuch in Verlegenheit

Im Rahmen der Klub-WM durfte Juventus Turin bei US-Präsident Donald Trump vorbeischauen. Das Treffen entwickelte sich rasch in eine kuriose Richtung.
Sport Heute
19.06.2025, 13:30
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Die 90 Minuten auf dem Feld waren schnell abgehakt für Juventus Turin – die 16 Minuten bei Donald Trump allerdings hinterließen einen bleibenden Eindruck.

Eine Delegation des italienischen Rekordmeisters war vor dem lockeren Auftaktsieg gegen Al-Ain (5:0) bei der Klub-WM zu Gast im Oval Office. Ausgewählte Profis standen hinter Trumps Schreibtisch, während der US-Präsident im Presse-Briefing des Weißen Hauses über Weltpolitisches sprach.

"Es war ehrlich gesagt überraschend", meinte Turins US-Nationalspieler Timothy Weah später: "Sie sagten uns, dass wir dorthin gehen müssen, ich hatte keine Wahl. Es war etwas merkwürdig. Als er anfing, über politische Fragen in Bezug auf den Iran und solche Dinge zu sprechen – ich will ja einfach nur Fußball spielen."

Trump sprach unter anderem über einen möglichen Angriff auf den Iran und auch über die von seiner Regierung verordneten Einreisebeschränkungen.

Die Spieler des italienischen Spitzenklubs wurden von Trump zudem gefragt, ob sie glauben, dass es eine Frau in Turins erste Mannschaft schaffen könnte. Trump schien damit seine Haltung gegen Transgender-Athleten verdeutlichen zu wollen. Die Fußballprofis blieben stumm, Generaldirektor Damien Comolli antwortete schließlich, der Verein habe eine "sehr gute Frauenmannschaft". Trump entgegnete: "Aber sie sollten mit Frauen spielen." Darauf antwortete Comolli nicht mehr.

Auch die beiden US-Profis, McKennie und Weah, sprach Trump direkt an, wünschte ihnen viel Erfolg und schüttelte ihnen die Hand. McKennie hatte während Trumps erster Amtszeit öffentlich Kritik an dessen Politik geübt. "Ich denke nicht, dass Trump der Richtige für den Job des Präsidenten ist", sagte er im Jahr 2020 der Sport Bild: "Zu dieser Aussage stehe ich. Ich glaube, dass er nicht versteht, welche Verantwortung er gegenüber dem gesamten Land hat. In meinen Augen kann man ihn als rassistisch bezeichnen."

Auf der Pressekonferenz nach dem Sieg gegen Al-Ain äußerte sich auch Juventus-Trainer Igor Tudor noch knapp zum Besuch im Oval Office. "Man geht nicht jeden Tag ins Weiße Haus, deshalb war es eine große Freude, dort zu sein", sagte er.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 19.06.2025, 13:36, 19.06.2025, 13:30
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