In Duisburg sorgt ein Wahlplakat der AfD für Aufmerksamkeit. "Eine Trump für Duisburg", lautet der Slogan. Ein Wortspiel oder sogar etwa ein Scherz ist das nicht: Wie die Partei gegenüber der "Bild"-Zeitung bestätigt, handelt es sich um ein authentisches Plakat.
Abgebildet ist die 21-jährige Monique Trump, die bei der Kommunalwahl im September auf Listenplatz 13 der AfD kandidiert. Ihre Aussichten auf ein Mandat im Stadtrat gelten damit als realistisch. Laut eigener Aussage stammt die Idee zur Kampagne von Monique Trump selbst.
Auf die Frage, ob sie mit dem US-Präsidenten Donald Trump verwandt sei, sagt die Deutsche: "Ich habe nie Familienforschung betrieben." Inhaltlich sieht die Abiturientin jedoch Parallelen. So erklärt sie, sich ebenfalls gegen "überbordende Klimaschutzmaßnahmen" einsetzen zu wollen.
Die politische Konkurrenz verfolgt die Kandidatur mit Zurückhaltung. Jürgen Edel, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Duisburger Stadtrat, sagt: "Ich kenne sie bislang nicht. Doch wir setzen im Wahlkampf darauf, den Bürgern klarzumachen, dass die AfD zwar manche Probleme anspricht, dass die angebotenen Lösungen aber Pauschalen sind, die so nicht umgesetzt werden können."
Historisch ist Duisburg eine Hochburg der SPD. Bis weit in die 2000er-Jahre erzielte die Partei dort Ergebnisse über 60 Prozent. In den vergangenen Jahren kam es jedoch zu erheblichen Wählerwanderungen nach rechts. Bei der Bundestagswahl 2025 lag die SPD im Wahlkreis Duisburg II mit 25,3 Prozent der Zweitstimmen nur noch knapp vor der AfD, die auf 24,8 Prozent kam. Der Ausgang der anstehenden Kommunalwahl dürfte entsprechend offen sein.