Bill und Hillary

Epstein-Affäre: Jetzt sollen die Clintons aussagen

In der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sollen der frühere US-Präsident und seine Frau, selbst ehemalige Außenministerin, aussagen.
Newsdesk Heute
05.08.2025, 23:00
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Während Donald Trump seinen Namen aus den Akten schwärzen lässt, zerrt er einen anderen, früheren Präsidenten und seine frühere Hass-Gegnerin ins Rampenlicht. In der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sollen nun Bill und Hillary Clinton aussagen.

Ein von den Republikanern dominierter Ausschuss im US-Repräsentantenhaus kündigte am Dienstag eine Vorladung für die Clintons für Oktober an. US-Präsident Donald Trump hat Bill Clinton wiederholt unterstellt, er habe deutlich mehr mit Epstein zu tun gehabt als er selbst. Nicht unerwähnt sollte dabei bleiben, dass Trump und Epstein jahrelang "beste Freunde" gewesen waren.

Donald Trump bezeichnete seinen Freund Jeffrey Epstein 2002 als "tollen Typen".
OLIVER CONTRERAS / AFP / picturedesk.com

Trump steht jedoch nun im eigenen MAGA-Lager deutlich unter Druck, weil er im Wahlkampf zwar die Verschwörungstheorien rund um den Fall Epstein befeuert hatte, inzwischen aber alles unter den Teppich kehren lässt.

„Ich kenne Jeff seit 15 Jahren. Ein toller Typ. Es macht viel Spaß, mit ihm zusammen zu sein. Es heißt sogar, dass er schöne Frauen genauso mag wie ich, und viele von ihnen sind auf der jüngeren Seite.“
Donald Trump über Jeffrey EpsteinOktober 2002 im "New York Magazin"

Epstein wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben. Der schwerreiche Investmentbanker und Sexualstraftäter wurde 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden. Offizielle Angaben sprechen von einem Suizid – nicht zuletzt aufgrund überraschend fehlender Überwachungsvideos aus dem Zellenblock halten sich Spekulationen um einen Auftragsmord hartnäckig.

Massage von Minderjähriger

Hillary Clinton soll nach dem Schreiben des Ausschussvorsitzenden James Comer am 9. Oktober aussagen, ihr Mann Bill am 14. Oktober. Daneben lud Comer unter anderem den früheren FBI-Chef James Comey vor, den Sonderermittler Robert Mueller und frühere Justizminister wie Eric Holder. Die Aussagen werden ab dem 18. August bis Anfang Oktober erwartet. Zugleich wies Comer US-Justizministerin Pam Bondi an, am 19. August "Unterlagen im Zusammenhang mit Epstein" vorzulegen.

Der Name von Präsident Bill Clinton taucht in einer Aussage auf, die Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell 2016 im Zusammenhang mit dem Fall gemacht hat.
REUTERS

Seine Hauptvorwürfe richtete der Ausschussvorsitzende Comer an Bill Clinton, der von 1993 bis 2001 Präsident war. In einem Brief Comers an Clinton hieß es, dieser sei nach eigener Aussage 2002 und 2003 viermal mit dem Privatflugzeug von Jeffrey Epstein geflogen.

"Während einer dieser Reisen wurden Sie sogar dabei fotografiert, wie Sie eine 'Massage' von einem der Opfer von Herrn Epstein erhielten", betonte Comer. Zudem gebe es Behauptungen, dass Clinton die Zeitschrift "Vanity Fair" unter Druck gesetzt habe, keinen Bericht über Epsteins Vergehen zu veröffentlichen.

Existiert Kundenliste?

Clintons Name tauchte wie der Trumps und zahlreicher anderer Politiker und Prominenter in früher veröffentlichten Akten zur Epstein-Affäre auf. Ein Fehlverhalten wurde bisher aber weder Clinton noch Trump vorgeworfen. Unter Trump hatte das US-Justizministerium Anfang Juli überraschend erklärt, es werden keine weiteren Akten zu Epstein veröffentlichen.

Zuvor hatte es bei Trumps Anhängern Erwartungen geweckt, es gebe eine bisher geheime "Kundenliste" Epsteins. "Sie liegt gerade auf meinem Schreibtisch und wird geprüft", hatte Pam Bondi am 21. Februar 2025 vollmundig auf die explizite Frage nach einer "Kundenliste" in einem "Fox News"-Interview verkündet.

Monate später ruderte das Weiße Haus zurück: Die Justizministerin habe das gesamte Konvolut an Akten im Fall Epstein gemeint.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.08.2025, 09:02, 05.08.2025, 22:59
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