US-Präsident Donald Trump hat zugegeben, dass seine Republikaner bei den Zwischenwahlen im nächsten Jahr eine Niederlage einstecken könnten. Im Gespräch mit dem "Wall Street Journal", das am Samstag veröffentlicht wurde, meinte Trump, er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt – mit Blick auf die aktuellen Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", legte er nach.
Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch ihren Wirtschaftsausblick fürs kommende Jahr leicht nach oben geschraubt. Sie rechnet jetzt mit einem Plus von 2,3 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt. Auch die Inflation, die seit April wieder gestiegen war, könnte laut Prognose zurückgehen. Zuletzt lag sie im September im Vergleich zum Vorjahr bei 2,8 Prozent. Trump war mit dem Versprechen ins Amt gegangen, die Inflation zu senken.
Das Vertrauen der Amerikaner in die Wirtschaft ist Ende November auf den tiefsten Stand gefallen, seit Trump im April mit seiner Zollpolitik für Unsicherheit gesorgt hat.
"Wann werde ich Anerkennung dafür bekommen, dass ich die wahrscheinlich großartigste Wirtschaft in der Geschichte unseres Landes ohne Inflation geschaffen habe?", fragte Trump am Donnerstag in den Onlinemedien.
Im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" meinte er außerdem, dass auch erfolgreiche Präsidenten in der Vergangenheit Rückschläge erlebt hätten. "Wir werden sehen, was passiert", sagte Trump mit Blick auf die Zwischenwahlen. "Wir sollten gewinnen. Aber, wissen Sie, statistisch gesehen ist es sehr schwer zu gewinnen. Yeah, das ergibt keinen Sinn", fügte er hinzu. Das Interview wurde laut Zeitung am Freitag geführt.
Im Herbst 2026 stehen in den USA die Zwischenwahlen für den Kongress an. Die Demokraten hoffen, das Repräsentantenhaus von den Republikanern zurückzuerobern. Derzeit haben Trumps Republikaner sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat die Mehrheit. Bei den sogenannten Midterms wird die Partei an der Regierung meistens abgestraft.