Die Meldung machte am Montag die Runde: US-Präsident Donald Trump übt Druck auf das American-Football-Team Washington Commanders aus: Dieses solle "SOFORT" seinen Namen ändern, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Das NFL-Team hatte sich vor Jahren nach Kritik von amerikanischen Ureinwohnern von seinem Namen Redskins (Rothäute) getrennt und heißt seit 2022 Commanders.
Jetzt, im Juli 2025, ist dieses Thema für den US-Präsidenten offenbar plötzlich wieder hochaktuell. Und auch weitere Namen sind ihm ein Dorn im Auge: Das Baseball-Team Cleveland Guardians solle doch wieder wie in früheren Jahren Cleveland Indians heißen. Die Zeiten seien jetzt andere als noch vor drei, vier Jahren.
Dass Donald Trump seine Einstellung gegenüber solchen Namensänderungen zumindest vorübergehend geändert hat, zeigt ein Blick ins Twitter-Archiv. Am 8. Oktober 2013 schrieb er über seinen Account "realDonaldTrump": "Der Präsident sollte den Washington Redskins nicht vorschreiben, ihren Namen zu ändern – unser Land hat weitaus größere Probleme! KONZENTRIERT euch auf diese, nicht auf Unsinn."
Dabei dürfte Trumps Kurswechsel weniger damit zu tun haben, dass die USA inzwischen weniger Probleme haben. Beobachter sehen darin vielmehr eine Taktik, von anderen Themen abzulenken, besonders von den sogenannten "Epstein Files", die nach wie vor unter Verschluss gehalten werden.
Trump hat es augenscheinlich alles andere als eilig, die Akten zum Fall des verurteilten Millionärs und Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu veröffentlichen. Dabei hatte nach Trumps Rückkehr ins Weiße Haus dessen Justizministerin Pam Bondi angekündigt, dass alles zum Fall Epstein ans Licht kommen werde. Doch inzwischen sind die zu "woken" Namen gewisser Sportteams offenbar wieder das größere Problem.
