Alcatraz

Trump will Horrorhäfn neu eröffnen: Ex-Häftling besorgt

US-Präsident Donald Trump will das berühmt-berüchtigte Gefängnis vor San Francisco wieder eröffnen. Bei einem Ex-Häftling sorgt das für Entsetzen.
Newsdesk Heute
13.05.2025, 13:00
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Charlie Hopkins wurde im Jahr 1955 wegen Kidnappings und Raubüberfallen zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt und nach Alcatraz überstellt. Der heute 93-Jährige gilt als der letzte noch lebende Insasse des legendären Gefängnisses vor der Küste San Franciscos. Beim Gedanken daran, dass das seit längerem geschlossene Gefängnis wieder öffnen soll, läuft ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Botschaft an den US-Präsidenten: "Trump, lass es sein!"

In einem Interview mit dem Sender BBC verriet der Ex-Häftling, woran er sich noch heute erinnern könne. Hopkins sprach von einer "tödlichen Stille", die nur gelegentlich durch das Horn eines Schiffs in dem eiskalten und mit Haien verseuchten Wasser durchbrochen wurde. Der 93-Jährige bezeichnete dies als den "Sound der Einsamkeit".

"Gab nichts zu tun"

Mehr noch als die Stille habe dem damals 23-Jährigen allerdings die Langeweile zu schaffen gemacht. "Es gab nicht zu tun", klagte der Ex-Knacki. Man konnte nur "in der Zelle herumtigern, Liegestütze machen oder am Boden liegen und weinen". Aufgrund dessen unternahm Hopkins auch einen Fluchtversuch von der Gefängnisinsel.

Er konnte eine Eisensäge entwenden, mit der er die Gitterstäbe des Küchenfensters im Keller durchsägen wollte. Der Plan flog aber auf, als Wachen die Säge einige Tage später in der Zelle eines Komplizen fanden. Das brachte Hopkins sechs Monate Isolationshaft im "D Block" ein. Seine Zeit in Alcatraz endete im Jahr 1958, als er in ein Hochsicherheitsgefängnis in Missouri verlegt wurde.

"Wäre zu teuer"

Hopkins lebt heute in Florida und ist nach eigener Aussage ein Fan von US-Präsident Donald Trump. Als er hörte, dass Trump Alcatraz wieder aufsperren möchte, kamen ihm jedoch Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Aussage. Trump wolle mit der Ankündigung gegenüber der Öffentlichkeit ein Zeichen gegen illegale Einwanderung und Verbrechen setzen, hofft der Ex-Häftling.

Hopkins zufolge wäre die Neueröffnung von "The Rock" (der Spitzname von Alcatraz) zu teuer. Ihm zufolge müssten erst einmal Rohre durch die Bay verlegt werden, damit das Klärwasser nicht so wie früher einfach ins Meer fließt. Zudem wären die Gebäude zu stark heruntergekommen. Der 93-Jährige appelliere, dass man Alcatraz dort lassen würde, wo es hingehöre, nämlich "in der Vergangenheit".

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 13.05.2025, 14:08, 13.05.2025, 13:00
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