Mit Jahresende beendet der ORF die Zusammenarbeit mit Thomas Brezinas Kinder-TV. "Ich bin", kommentierte der Autor das überraschende Aus noch vor wenigen Tagen. Die "inhaltliche und budgetäre Neuausrichtung", die der Sender als Grund nannte, kann inzwischen genauer beziffert werden. Wie der "Standard" berichtet, soll der Produktionsfirma Tower10, die im Besitz von Brezinas Privatstiftung ist, für 2026 deutlich weniger Geld angeboten worden sein.
Konkret hätte der Unternehmer auf mehr als die Hälfte des Budgets verzichten müssen, heiß es: Statt wie bisher 2,5 Millionen Euro habe der ORF nur eine Million zahlen wollen. Doch der Sender hat auch eine Erklärung für den Sparkurs parat: Kinder würden Angebote zunehmend eher im Streaming nutzen, statt im TV. Die günstigere Qualität sei für Brezina aber nicht verhandelbar gewesen.
Es soll dabei weniger um die Qualität des Inhalts gehen, als um den Produktionsaufwand, der dem ORF zu hoch ist. Offiziell haben das bisher weder der ORF, noch Brezina kommentiert. Lediglich die Produktionsfirma Tower10 bestätigte die kolportierten Summen.
ORF-General Roland Weißmann hatte das Aus erst kürzlich noch kommentiert: "Thomas Brezina hat das Kinderprogramm geprägt wie kein anderer vor ihm, seine Figuren und Geschichten begeistern inzwischen Generationen von Kindern – daher hoffe ich, dass unsere gemeinsame Geschichte nur unterbrochen und noch lange nicht auserzählt ist!" Wie die Fortsetzung dieser Story lauten könnte, bleibt derzeit noch offen.