Wochenlang mussten Öffi-Pendler in Wien Geduld beweisen – jetzt ist Schluss mit Umleitungen und Ersatzverkehr. Seit 1. September fährt die U4 wieder durchgehend von Hütteldorf bis Heiligenstadt. Auch die stark frequentierte Schnellbahn-Stammstrecke zwischen Praterstern und Floridsdorf ist wieder frei.
Die Sommer-Offensive war heftig: "Ein Schwerpunkt der Arbeiten lag in diesem Sommer erneut auf der U-Bahn-Linie U4", berichtete der "ORF". Zwei Monate lang war der Abschnitt Schottenring–Friedensbrücke komplett dicht. Grund: Die über 120 Jahre alte Tunneldecke musste umfassend erneuert werden.
Ganz ausgestanden ist der Baustellen-Marathon aber nicht. Schon 2026 steht die nächste Sperre an: Zwischen Schwedenplatz und Landstraße sollen neue Gleisverbindungen eingebaut werden. Wiener Linien kündigten dafür eine mehrwöchige Teilung der U4 an – Details gibt es Anfang 2026.
Auch die Stammstrecke bleibt ein Sorgenkind. Ab September 2026 wird der Abschnitt Praterstern–Hauptbahnhof für 14 Monate stillgelegt. Brücken und Viadukte werden in dieser Zeit saniert.
Doch selbst das ist nicht der Schlusspunkt: 2027 folgt die Sperre Wien Rennweg–Meidling, geplant für rund zwei Monate. Damit soll das Großprojekt bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2027 finalisiert sein.
Die Stammstrecke gilt seit mehr als 60 Jahren als Lebensader für Wien und sein Umland. Ohne sie wäre ein Verkehrschaos programmiert – weshalb die Arbeiten trotz aller Umstände unumgänglich sind.