In South Carolina hat ein Masern-Ausbruch für einen drastischen Schritt gesorgt: Mehr als 150 ungeimpfte Schulkinder aus zwei Schulen in Spartanburg County müssen für 21 Tage zu Hause bleiben. Das teilten die Gesundheitsbehörden des US-Bundesstaats am Donnerstag mit.
South Carolina ist damit der neueste Hotspot in einer besorgniserregenden US-weiten Entwicklung: 1.563 Masern-Fälle wurden heuer schon gemeldet – so viele wie seit über 30 Jahren nicht mehr. Auch in Texas, New Mexico, Utah und Arizona breitet sich das Virus rasant aus. Drei Menschen starben bereits.
"Diese neuen Fälle zeigen, dass es in der Region eine unerkannte Übertragung gibt", warnt das Gesundheitsamt und weist auf die Bedeutung der Impfung hin. In Greenville County, ebenfalls im Norden des Bundesstaats, wurde am Donnerstag der achte Fall innerhalb von zwei Wochen gemeldet.
Masern sind hoch ansteckend und können zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung oder Hirnschwellung führen. Der entsprechende MMR-Impfstoff gilt als sicher und schützt mit 97-prozentiger Wirksamkeit auch vor Mumps und Röteln.
Laut UNICEF verzeichnen derzeit über 100 Länder weltweit einen Anstieg an Masernfällen – eine Entwicklung, die auch auf zunehmende Impfskepsis zurückgeführt wird. In den USA wird diese von prominenten Impfgegnern wie Robert F. Kennedy Jr., der von Trump zum Gesundheitsminister gemacht wurde, weiter angefacht. Allerdings bezeichnet sogar Kennedy zwischendurch die Masern-Impfung als sicher.