Coronavirus

Über 1.700 Neuinfektionen und 5 Tote in 24 Stunden

Die täglichen Corona-Infektionen gehen weiter hoch, die Spitals-Situation wird immer kritischer. Am Samstag gibt es 1.715 Neuinfektionen und 5 Tote.

Rene Findenig
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Ein Corona-Patient wird auf einer Intensivstation behandelt. Die Situation an den Spitälern wird immer kritischer.
Ein Corona-Patient wird auf einer Intensivstation behandelt. Die Situation an den Spitälern wird immer kritischer.
Kyle Green / AP / picturedesk.com

Die Corona-Neuinfektionen schnellen weiter ungebremst in die Höhe. 1.120 neue Corona-Fälle gab es am Montag, 1.229 am Dienstag, 1.848 am Mittwoch und 1.510 am Donnerstag sowie mit 1.753 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert am Freitag. Am heutigen Samstag hält der Zuwachs an: Die Gesundheitsbehörden des Landes melden 1.715 Corona-Neuinfektionen und 5 Tote. Am Samstag vor einer Woche waren es noch 1.322 Neuinfektionen österreichweit sowie ein Toter.

Bisher gab es in Österreich seit Beginn der Corona-Pandemie 695.131 positive Corona-Testergebnisse. Mit heutigem Stand (4. September 2021, 9:30 Uhr) sind österreichweit 10.790 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 667.154 wieder genesen. Derzeit befinden sich 554 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 153 auf Intensivstationen betreut.

Neuinfektionen in den Bundesländern

Burgenland: 32
Kärnten: 84
Niederösterreich: 242
Oberösterreich: 501
Salzburg: 124
Steiermark: 170
Tirol: 136
Vorarlberg: 52
Wien: 374

In Lockdown "reinschlittern"

Experten schlagen deshalb Alarm. Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres hatte im ORF-Interview gemeint: "Die Zeit für Maßnahmen ist gekommen." Und: "Wenn es uns nicht gelingt, die Zahlen zu senken, wird das im Herbst notwendig sein" – "Heute" berichtete. Noch konkreter wird die Virologin Dorothee von Laer im ZIB2-Studio am Freitagabend: "Ich gehe davon aus, dass wir da gerade vorbeischrammen oder reinschlittern", sagte sie dazu, ob es wieder einen Lockdown geben werde.

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    Virologin Dorothee von Laer überraschte am 3. September im ZIB2-Interview mit ORF-Moderatorin Margit Laufer mit einer düsteren Prognose.
    Virologin Dorothee von Laer überraschte am 3. September im ZIB2-Interview mit ORF-Moderatorin Margit Laufer mit einer düsteren Prognose.
    Screenshot ORF

    Besonders der Schulbeginn bereitet Sorgen, denn die zweiwöchige Testphase bei den Schülern könnte die Corona-Infektionen explodieren lassen, so die Befürchtung. Mehr als ein Fünftel aller Fälle geht aktuell auf das Konto der 15- bis 24-Jährigen, zusammen mit den 6- bis 14-Jährigen kommen die Jungen sogar auf fast 3.500 Fälle in nur einer Woche. Die 12- bis 24-Jährigen weisen derzeit mit 49,1 Prozent die geringste Impfrate in Österreich auf.

    Impf-Hunderter angedacht

    "Die Impfrate muss rasant gesteigert werden, wir müssen auf über 80 Prozent kommen. Dafür braucht es Anreizsysteme für verschiedene Zielgruppen", sagte wiederum SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im "Roten Foyer" am Freitag. Wichtig sei es zudem, gezielt Reiserückkehrer und in den Schulen zu testen, 3G am Arbeitsplatz und 1G in der Nachtgastronomie einzuführen. Generell sollen die Masken dort zurückkommen, wo 3G nicht gilt. Wer bisher die Impfung verweigert hat, soll deswegen einen Impfhunderter (der sich aber auch auf 150 Euro belaufen könnte) bekommen.