Der tragische Tod zweier Patienten brachte den Fall ins Rollen. Nun hat die Klagenfurter Staatsanwaltschaft laut "Kronen Zeitung" Strafantrag eingebracht. Erst dadurch wurde das ganze Ausmaß bekannt.
Denn darin wird dem Mediziner aus Kärnten nicht nur grob fahrlässige Tötung, sondern auch Gefährdung der körperlichen Sicherheit in mindestens 6.550 Fällen vorgeworfen. 18 Jahre lang soll der bekannte Wahlarzt nach höchst fragwürdigen Standards praktiziert haben.
Bis Mai dieses Jahres behandelte der Arzt mit Infusionen, in deren Essenzen sich Rückstände aus Erde und Asche befunden haben sollen. So bekam ein 61-Jähriger Vitamin C mit Katzenkralle sowie Vitamin B mit Gingko verabreicht und erlitt einen anaphylaktischen Schock, der weder erkannt noch behandelt wurde. Es kam zum Herz- und Hirninfarkt, der Mann starb.
Ähnlich tragisch der zweite Todesfall: Eine 14-Jährige hatte einen marillengroßen Tumor im rechten Vorderfuß. Der Arzt habe das Kind aber nur "ausgependelt" und ebenfalls Infusionen verabreicht, berichtet die "Krone". "Er habe ihr mitgeteilt, dass es sich um keine bösartige Erkrankung handelte", heißt es in dem Strafantrag. Trotz "Heilungsversprechen" für die eigene "Infusionstherapie" starb die Schülerin.
Mittlerweile wurde über den Mediziner ein Berufsverbot verhängt. Aktuell ist er deswegen Pensionist – es gilt die Unschuldsvermutung.