Der US-Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Krieges ist US-Präsident Donald Trump zufolge wohl doch nicht das letzte Angebot. Der Republikaner verneinte eine entsprechende Frage einer Journalistin in Washington, bevor er hinzufügte: "Wir versuchen, die Sache auf die eine oder andere Weise zu beenden."
Erst am Freitag hatte der Republikaner noch den Druck auf die Ukraine erhöht und das Land aufgefordert, dem Vorhaben bis kommenden Donnerstag im Wesentlichen zuzustimmen.
Der Tageszeitung "Washington Post" zufolge verknüpften die USA das Ultimatum mit einer Drohung. Sollte sich das von Russland angegriffene Land gegen den Friedensplan sträuben, müsse es mit dem Verlust der US-Unterstützung rechnen, berichtete das Blatt unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Währenddessen haben in Genf die Gespräche über den Ukraine-Plan gestartet. Die US-Delegation ist dort gegen 9.25 Uhr gelandet. Demnach sind Außenminister Marco Rubio und der Sondergesandte Steve Witkoff in einer Boeing C-32A angekommen.
Gemeinsam mit Regierungsvertretern aus Europa und der Ukraine wird nun über den Trump-Plan und eine von den Europäern überarbeitete Version gesprochen. Ein ranghoher US-Regierungsvertreter erklärte, man hoffe, die letzten offenen Punkte klären und ein für die Ukraine vorteilhaftes Abkommen erreichen zu können. Er vermittelte dabei den Eindruck, dass die aktuellen Bemühungen vor allem direkte Gespräche mit Kiew betreffen. "Es wird keine Einigung geben, bevor die beiden Präsidenten sich persönlich treffen", sagte er mit Blick auf US-Präsident Trump und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Der US-Regierungsvertreter sprach außerdem von Koordinierungstreffen am Vormittag, bevor die offiziellen Verhandlungen starten. Im Laufe des Tages solle es Gespräche in mehreren Formaten zwischen US-amerikanischen und ukrainischen Sicherheitsberatern geben. Wie die europäischen Partner eingebunden sind, blieb zunächst offen. Seit der Veröffentlichung des US-Plans herrscht Unklarheit darüber, wer an dessen Ausarbeitung beteiligt war. Europäische Verbündete kritisieren, nicht in den Prozess einbezogen worden zu sein.