Kursk-Wende

Ukrainer ziehen sich zurück – Putin besucht Truppen

Nach den Gebietsverlusten in der russischen Grenzregion Kursk hat der ukrainische Armeechef Oleksandr Sirski einen Teilrückzug der Truppen angedeutet.
12.03.2025, 21:42

"In der schwierigsten Situation war und ist es meine Priorität, das Leben der ukrainischen Soldaten zu retten", erklärte der ukrainische Armeechef Oleksandr Sirski am Mittwoch auf Facebook. "Zu diesem Zweck begeben sich die Einheiten der Verteidigungskräfte, wenn nötig, in günstigere Positionen", fügte er hinzu und nutzte eine Formulierung, die typischerweise verwendet wird, um einen Rückzug zu verkünden. Dies berichtete die Agence France-Presse.

Laut der Jerusalem Post sollen sich die Truppen näher an die Grenze zwischen Russland und der Ukraine zurückziehen, diese aber nicht überschreiten. Somit ziehen sie sich noch nicht völlig aus Kursk zurück.

Putin besucht russische Truppen in Region Kursk

Nach den jüngsten Geländegewinnen der russischen Armee in Kursk ist Kreml-Chef Wladimir Putin zu einem Truppenbesuch in die Region gereist. Putin habe einen Kommandoposten besucht, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Im russischen Fernsehen war zu sehen, wie Putin, der ein Hemd in Tarnfarben trug, von Generalstabschef Waleri Gerassimow über die Lage in Kursk informiert wurde.

Es handele sich um Putins ersten Besuch in Kursk seit der überraschenden Offensive der Ukraine in der russischen Grenzregion im vergangenen Sommer, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass. Ukrainische Soldaten waren im August über die Grenze vorgedrungen und brachten in Kursk mehrere hundert Quadratkilometer unter ihre Kontrolle.

Waffenruhe-Vorschlag: Kreml reagiert zurückhaltend

Der Kreml hat indes mit Zurückhaltung auf den Waffenruhe-Vorschlag reagiert. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, sagte am Mittwoch, der Kreml äußere sich nicht zu dem Vorschlag, bis er von den Vereinigten Staaten detaillierte Informationen über den Inhalt der amerikanisch-ukrainischen Verhandlungen erhalten habe.

"Sie greifen etwas vor. Das wollen wir nicht. Gestern sagten sowohl US-Außenminister Marco Rubio als auch US-Sicherheitsberater Mike Waltz gegenüber der Presse, sie würden uns über verschiedene Kanäle detaillierte Informationen über den Kern des Gesprächs in Dschidda zukommen lassen", so Peskow laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. "Wir müssen diese Informationen zuerst beschaffen."

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 13.03.2025, 10:44, 12.03.2025, 21:42
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite