Strafen und Anzeigen drohen

Um Wildtiere zu schützen: Hundeteam kontrolliert Wälder

Das Wiener Hundeteam sowie die MA 49 streifen derzeit durch die Wälder, prüfen die Einhaltung der geltenden Vorschriften. Das soll Wildtiere schützen.
Wien Heute
09.07.2025, 07:59
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Viele Wildtiere bringen in der Zeit von April bis Juni ihren Nachwuchs zur Welt – danach wimmelt es nur so von Jungtieren im Wald. Gerade in dieser Phase ist es besonders wichtig, dass Hundebesitzer sich an die geltenden Vorschriften halten. Andernfalls besteht akute Gefahr für die kleinen Wildtiere. Ob Leine und Maulkorb tatsächlich verwendet werden, wird nun im Rahmen einer Schwerpunktaktion des Wiener Hunde-teams sowie der MA 49 kontrolliert

Besitzer oft verständnislos

"Von April bis Juni ist Setzzeit für viele Wildtiere – zum Beispiel für Rehe. Frei laufende Hunde können Wildtiere stören, verletzen und im schlimmsten Fall sogar töten“, erklärt Günther Annerl vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien. Die schutzlosen Jungtiere sind besonders gefährdet, auch die Muttertiere stehen in dieser Zeit unter starkem Stress. "Sie bleiben in der Nähe ihrer Nachkommen und flüchten nicht sofort", weiß Annerl. Ganz allgemein gilt im Nationalpark Lobau, auf allen Wegen und in vielen Bereichen des Waldes Leinenpflicht.

Um den Schutz der Wildtiere zu verbessern, wurden im Frühjahr bereits acht Schwerpunktaktionen vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb gemeinsam mit den Wiener Hundeteams durchgeführt. Zwei weitere sind noch in Planung.
'Wir achten bei diesen Kontrollen besonders auf die Einhaltung der Leinen- bzw. Maulkorbpflicht', erklärt Janina Tran, Leiterin des Wiener Hundeteams. Das ganze Jahr über erhalte sie immer wieder Meldungen zu frei laufenden Hunden in Wiens Wäldern. Werden Hundehalter im Zuge einer Kontrolle darauf angesprochen, stößt man immer häufiger auf Unverständnis. Aus diesem Grund werden bei Schwerpunktaktionen alle Regelverstöße ausnahmslos angezeigt.

Gefahr für Hunde

Doch nicht nur für Wildtiere sind frei laufende Hunde gefährlich: "Krankheiten wie die Aujeszkysche Krankheit oder Pseudowut sind zwar für Menschen ungefährlich, können aber beim Kontakt mit Wildschweinen auf Hunde übertragen werden – und verlaufen für infizierte Tiere tödlich. Wer seinen Hund schützen will, führt ihn an der Leine", erklärt Janina Tran und ergänzt: "Bewegungsfreiheit und gleichzeitig Sicherheit für Hund und Wildtier ermöglicht eine Schleppleine."

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