Im Wiener Frauenfußball brodelt es: Immer öfter laufen Transfrauen mit männlichen Merkmalen in reinen Frauenteams auf, berichtet der "Kurier". Das sorgt für Aufregung, der Verband will die Lücke im Regelwerk nun schließen. Denn auch wenn man sich selbst geschlechtlich als Frau definiert, so ist der Körper doch männlich und somit oft den Mitspielerinnnen überlegen, ärgern sich Kritiker.
Für Sabine Keri, Gemeinderätin und Frauensprecherin der Wiener ÖVP, ist der Fall klar: "Transfrauen haben in reinen Frauensportvereinen nichts verloren." Keri pocht auf strikte Regeln nach englischem Vorbild: Dort dürfen Transfrauen seit 1. Juni nicht mehr an offiziellen Frauenbewerben teilnehmen. Derzeit reiche in Wien ein amtlicher Ausweis mit weiblichem Geschlechtseintrag – auch wenn die Person körperlich männlich sei. "Das ist unfair gegenüber biologischen Frauen", so Keri.
FP-Wien-Chef Dominik Nepp spricht von einem "Trans-Irrsinn", der sofort gestoppt werden müsse. "Männer mit Bart spielen in der Frauen-Landesliga – das ist ein Wahnsinn. "Hacker schaut nur zu", so Nepp in Richtung Sportstadtrat. Dieser meinte im Kurier, er werde sich nicht einmischen, finde es persönlich aber "komisch".
Nepp fordert ein Machtwort von Hacker und kündigt Initiativen im Gemeinderat an. Auch Keri warnt: "Der Frauensport droht ruiniert zu werden. Auf Dauer gäbe es keine reinen Frauenteams mehr – das ist absurd." Anders als in England fehle in Wien eine klare Linie.