In Salzburg liegen die Nerven blank. Nach sieben Spielen stehen die Bullen mit elf Punkten auf Platz fünf. Zwei Niederlagen in Folge lassen dabei die Luft für Trainer Thomas Letsch immer dünner werden.
Sportchef Rouven Schröder gab dem Deutschen zumindest bis zum Europa-League-Heimspiel am Donnerstag gegen Porto eine Jobgarantie. Bei der 0:2-Heimniederlage am Samstag gegen Sturm standen zwei Aktionen sinnbildlich für den aktuellen Zustand der Roten Bullen.
Szene 1:In der 22. Minute grätschte der 20-jährige Soumailia Diabate Maurice Malone in den Knöchel, woraufhin er folgerichtig mit Rot vom Platz gestellt wurde. Von der Unterzahl konnten sich die Salzburger anschließend nicht mehr erholen – das Endergebnis ist bekannt.
Szene 2: In der Schlussphase des Spiels riss der ehemalige ÖFB-Stürmer Karim Onisiwo abseits des Balles an der lädierten Schulter von Jon Gorenc Stankovic, wegen der er bereits letzte Woche gegen die Austria (0:1-Heimniederlage) pausieren musste. Eine schmutzige Aktion mit Folgen. Der Sturm-Kapitän musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Sehr zum Ärger von Jürgen Säumel: Nach dem Schlusspfiff zeigte sich der Sturm-Coach im "Sky"-Interview sichtlich bedient und fand klare Worte: "Ich finde, dass die Aktion von Karim Onisiwo unnötig war. So kenne ich ihn eigentlich gar nicht." Gleichzeitig gab er erste Entwarnung: "Stankovic hatte schon früher Probleme mit der Schulter, ist aber ein absoluter Führungsspieler und kann trotz Schmerzen spielen. Ich glaube und hoffe, dass er am Mittwoch dabei ist."
Am besagten Mittwoch steigen die Grazer nämlich in die Ligaphase der Europa League ein. Los geht es um 18.45 Uhr in Midtjylland gegen den aktuellen Tabellenführer der dänischen Superliga.