Ölstreit

USA verhängen Seeblockade gegen venezolanische Tanker

Die USA verschärfen den Druck auf Venezuela mit einer Seeblockade gegen Öltanker. Caracas spricht von einem Angriff auf das eigene Vermögen.
Newsdesk Heute
17.12.2025, 17:15
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Der Streit zwischen den USA und Venezuela spitzt sich weiter zu. US-Präsident Donald Trump hat jetzt eine Seeblockade gegen "sanktionierte" Öltanker angekündigt, die nach Venezuela fahren oder von dort wegfahren.

Laut Trump soll die US-Marineflotte in der Karibik "noch größer" werden, solange Venezuela den USA nicht alles Öl, Land und andere Vermögenswerte zurückgegeben hat, die Venezuela von den Vereinigten Staaten "gestohlen" habe. Das schrieb Trump am Dienstag auf seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Die Regierung in Caracas verurteilte Trumps Ankündigung scharf.

"Heute ordne ich eine totale und vollständige Blockade aller sanktionierten Öltanker an", die Venezuela anlaufen oder verlassen, schrieb Trump. Die Wirtschaft in Venezuela ist auf den Export von Öl angewiesen. Mit diesem Schritt will Trump den Druck auf Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro erhöhen.

Regierung in Caracas reagierte empört

Trump betonte in seinem Truth-Social-Beitrag auch, dass die USA wieder Zugriff auf die venezolanische Ölproduktion haben wollen. Die US-Flotte werde nur "noch größer" werden, bis Venezuela das gesamte Öl, Land und andere Vermögenswerte zurückgegeben habe, die Venezuela von den Vereinigten Staaten "gestohlen" habe, so Trump weiter. Was genau Trump mit dem gestohlenen Öl oder Land meint, blieb offen.

Die Regierung in Caracas reagierte empört. Der US-Präsident wolle "die Reichtümer stehlen, die unserem Heimatland gehören", hieß es aus dem Umfeld von Maduro.

Venezuela hat seine Ölindustrie in den 1970er Jahren verstaatlicht. Später, unter Hugo Chávez, mussten Firmen die Mehrheitsanteile an die staatliche Ölgesellschaft PDVSA abgeben. Das US-Unternehmen Chevron arbeitet wegen einer Sondergenehmigung weiterhin in Venezuela. Ein Sprecher sagte am Dienstag, dass die Tätigkeiten des Unternehmens "ohne Unterbrechung" und im Einklang mit den geltenden Vorschriften weiterlaufen.

Kritiker sprechen von außergerichtlichen Hinrichtungen

Trump wirft Maduro außerdem vor, Drogenbanden zu steuern und gezielt gegen die USA einzusetzen. Seit September hat die Trump-Regierung immer wieder Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik angegriffen.

Dabei kamen mehr als 90 Menschen ums Leben. Kritiker sprechen von außergerichtlichen Hinrichtungen und einem Bruch des Völkerrechts. Die USA haben außerdem Kriegsschiffe vor der Küste Venezuelas stationiert.

Der Konflikt hat sich letzte Woche Mittwoch noch weiter zugespitzt: Die USA haben einen Öltanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt, weil er laut US-Angaben gegen Sanktionen verstoßen hat. Venezuela warf den Vereinigten Staaten daraufhin einen "Akt internationaler Piraterie" vor.

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