Ein Vater aus Frankreich hat am vergangenen Dienstag auf der Heimreise seine beiden Töchter im Alter von acht und zehn Jahren an einer Raststätte bei Trient vergessen. Er fuhr fast 100 Kilometer bis zum Brenner, ohne zu bemerken, dass die Kinder nicht mehr im Auto waren. Erst ein Anruf der Polizei machte ihn auf den Vorfall aufmerksam, wie italienische Medien berichten.
Der Mann hatte demnach das Ferragosto-Wochenende mit den Kindern in Italien verbracht. Auf dem Rückweg hielt er an der Raststätte Paganella Est bei Trient, um einen Kaffee zu trinken. Währenddessen stiegen die Mädchen laut seinen Angaben unbemerkt aus. Als der Vater zurückkam, setzte er die Fahrt ohne einen Blick in den Rückspiegel fort.
Mitarbeiter der Raststätte bemerkten die beiden Mädchen, die orientierungslos über das Gelände liefen. Sie sprachen kein Italienisch, kannten jedoch die Handy-Nummer ihres Vaters. Die Mitarbeiter riefen die Verkehrspolizei, die den Mann telefonisch erreichte. Der Vater dachte offenbar, seine Töchter schliefen auf dem Rücksitz.
Während er kehrt machte, kümmerten sich die Beamten um die Kinder. In einer Mitteilung hieß es, "die beiden Minderjährigen wirkten ruhig und wurden mit Freizeitaktivitäten unterhalten". Die Polizei informierte auch die Staatsanwaltschaft und das Jugendgericht in Trient.
Die Mutter, die getrennt vom Vater lebt und ebenfalls in Italien Urlaub machte, wurde ebenfalls benachrichtigt. Nach rund vier Stunden traf auch sie an der Raststätte ein. Die Kinder konnten schließlich ihren Eltern sicher übergeben werden.
