Groß war die Verunsicherung, als die UEFA die Champions League-Reform für die Saison 24/25 ankündigte: 36 statt 32 Vereine, ein Ligasystem statt Vierergruppen. Eine Zwischenrunde vor dem Achtelfinale und bis zu vier Spiele mehr pro Mannschaft. Doch der Verband sollte zumindest teilweise Recht behalten.
Trotz einiger berechtigter Kritik hat sich der Modus im Großen und Ganzen bewährt und ist vor allem gegen Ende der Ligaphase bei einigen Fans auf positive Resonanz gestoßen. Lediglich der letzte Spieltag mit 18 Spielen gleichzeitig in der Mega-Konferenz führte zu einer Reizüberflutung bei den Zuschauern. Die UEFA plant nun eine weitere, wenn auch kleine Reform der Champions League.
Nachdem der Verband bei den Vereinen nachgefragt hat, was am neuen Modus verbessert werden soll, soll laut "Sport Bild" das UEFA-Exekutivkomitee gemeinsam mit der Klubwettbewerbskommission am 30. Mai drei mögliche Änderungen beschließen.
So ist vorgesehen, dass die ersten acht Vereine nicht nur in der Zwischenrunde ein Freilos haben und im Achtelfinale das Rückspiel zu Hause austragen können. Letztgenannte Regelung soll nun bis einschließlich Halbfinale gelten. Erst bei zwei Top-8-Teams greift die Reihenfolge der Auslosung.
Wurde zur neuen Saison eingeführt, dass Mannschaften aus dem gleichen Land schon im Achtelfinale aufeinandertreffen können, wie in diesem Jahr Leverkusen gegen Bayern, ist das bald wieder Geschichte. Auf Wunsch der Fans und der TV-Sender sollen Mannschaften aus dem gleichen Land erst wieder im Viertelfinale aufeinandertreffen können - so wie es bis zur vergangenen Saison im alten Modus der Fall war.
Die wohl weitreichendste Änderung wird noch diskutiert. Die 30-minütige Verlängerung könnte vor dem Aus stehen. Das bedeutet, dass es in Zukunft direkt nach Ende der regulären Spielzeit ein Elfmeterschießen geben könnte, um die Belastung für die Spieler zu reduzieren. Es bleibt abzuwarten, wie die Fans auf die Neuerungen reagieren und ob die UEFA mit ihren Reformen nicht bald das Rad überdreht.