Erstes Todesopfer nach Orkan? Urlauber wird vermisst

Hat der schwere Sturm in Oberösterreich am Samstagabend ein Todesopfer gefordert? Derzeit kann man das leider nicht ausschließen. Ein Schwimmer wird im Innviertel vermisst, er hat es laut Zeugen nicht mehr ans Ufer geschafft. 

Der Mann war offenbar während des schweren Gewitters im Holzöstersee im Innviertel (Bez. Braunau), drehte dort seine Runden. Innerhalb weniger Minuten wurde der Himmel dunkel, extrem starke Böen mit Orkanstärke zogen binnen Sekunden auf. Das dürfte dem Mann zum Verhängnis geworden sein.

Die Zeugen schlugen sofort Alarm, es wurde eine große Suchaktion eingeleitet. Feuerwehrtaucher, Rettung und Polizei waren vor Ort. Gegen 22 Uhr wurde die Suche dann wegen der Dunkelheit abgebrochen.

Urlauber aus München?

Die Identität des Mannes ist noch unklar. Es dürfte sich aber laut ersten Informationen um einen etwa 40 bis 50 Jahre alten Mann aus Deutschland handeln. Sein Wagen wurde am Ufer gefunden, es hat ein Münchner Kennzeichen.

Der Holzöstersee ist ein beliebter Badesee, er ist an der tiefsten Stelle nicht einmal fünf Meter tief. Seit den 1950er-Jahren ist der See touristisch erschlossen. Zu den berühmtesten Gästen zählt Sophia Loren. Die Kinolegende war in den 1970er Jahren einmal beim Seewirt in Holzöster zu Gast, weil in der Gemeinde einige TV-Produktionen gedreht wurden.

Baum verletzte 24-Jährige

Generell war das Innviertel am Samstag stark betroffen. In Schärding kam es zu zahlreichen Einsätzen und teils massiven Schäden im Stadtgebiet. In St. Florian am Inn stürzte ein Baum auf das Auto einer 24-Jährigen. Das Dach des Wagens wurde eingedrückt, die junge Frau wurde verletzt und musste von der Feuerwehr aus dem Auto geborgen werden.