Ausgerechnet eine Organisation, die Menschen in Not unterstützt, gerät nun selbst unter finanziellen Druck. Mehrere Standorte der Volkshilfe Oberösterreich werden in den kommenden Monaten geschlossen, 13 Mitarbeiter gekündigt. "Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen", heißt es in einem internen Rundschreiben, das "Heute" vorliegt.
Betroffen sind die Kreisler*in in der Linzer Tabakfabrik, die mit Ende Februar 2026 zusperrt, sowie der Shop in Ebelsberg und der VOIX Store in der Innenstadt. Diese beiden werden mit Ende Juni 2026 geschlossen. "Nach sorgfältiger Abwägung aller kaufmännischen und betrieblichen Kriterien" stelle der Schritt "die einzige wirtschaftlich vertretbare Konsequenz" dar, heißt es in dem Dokument.
Als Grund wird eine über Monate und Jahre anhaltende negative wirtschaftliche Entwicklung genannt. Trotz verschiedener Maßnahmen sei es nicht gelungen, die Kundenfrequenz nachhaltig zu steigern oder die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Eine Trendwende erwarte man demnach nicht.
Von den Schließungen sind insgesamt 13 Voll- und Teilzeitbeschäftigte betroffen. In Abstimmung mit dem Betriebsrat müssten Kündigungen ausgesprochen werden, gleichzeitig wird den Betroffenen Unterstützung beim Übergang in neue berufliche Perspektiven zugesagt.
Gegenüber der "Krone" bestätigt Geschäftsführerin Jasmine Chansri die Schließungen und Kündigungen. Sie stellt klar: "Wir sind nicht im Bereich einer Insolvenz oder eines Konkursverfahrens." Bis jetzt habe man zudem noch nie etwas schließen oder abbauen müssen. Chansri verweist auf sinkende Förderungen: "Vom Bund ebenso wie vom Land Oberösterreich oder den Gemeinden. Wir müssen einfach mit weniger Geld auskommen."