Überlegener Sieg im Grand Prix von Italien, ebenso klarer Erfolg am Sonntag im Großen Preis von Aserbaidschan, dazu ein zweiter Platz bei seinem Heimrennen in den Niederlanden – Vierfach-Weltmeister Verstappen zeigte sich zuletzt in Topform.
Derweil ging bei McLaren, bisher der dominierende Rennstall der "Königsklassen"-Saison, einiges schief. WM-Leader Oscar Piastri crashte am Sonntag schon in Runde eins, Verfolger Lando Norris kam im zweiten McLaren nicht über den ernüchternden Rang sieben hinaus. In Monza hatten sich die beiden Piloten nach dem Teamorder-Theater mit Rang zwei (Norris) und Platz drei (Piastri) zufrieden geben müssen.
Auch wenn der Vorsprung der beiden McLaren-Stars in der Fahrer-Weltmeisterschaft noch komfortabel ist, rückte Verstappen zuletzt in großen Schritten an die beiden heran. Deshalb begann auch bei Teamchef Andrea Stella das große Zittern. "Wir sprechen hier über Max Verstappen, wir sprechen über Red Bull. Wir haben in Monza gesehen, dass sie sich verbessert haben. Wie sie in Monza gewonnen haben – das war mehr als nur einfach ein verbessertes Auto. Sie waren schnell in den Kurven, schnell in den langsamen Passagen. Und auf den Geraden", meinte der italienische McLaren-Teamchef, wiederholte seine Warnungen der letzten Wochen.
"Wir wissen: Wenn Max ein konkurrenzfähiges Auto hat, kann er stark abliefern. Aber auf jeden Fall: Max ist voll im Kampf um die Fahrer-WM. Das haben wir gewusst und darin wurden wir bestätigt", meinte Stella.
Der Niederländer reduzierte den Rückstand auf WM-Leader Piastri durch seinen Sieg auf 69 Punkte, das sind immernoch knapp drei Rennsiege. Allerdings gibt es in den verbleibenden sieben Rennen und drei Sprints noch genau 199 Punkte zu holen. Nur Verstappen-Rennsiege reichen nicht, der Niederländer hat die WM-Entscheidung nicht mehr in der eigenen Hand.
Derweil will McLaren zurückschlagen. Stella ist davon überzeugt, dass es beim nächsten Rennwochenende in Singapur schon wieder bergauf gehen könnte: "Wir wussten, dass Baku eine schwierige Strecke für uns wird. In Singapur sollten wir bessere Leistungen abliefern Hoffentlich schaffen wir es, wieder um Rennsiege zu kämpfen. Und dann sehen wir, wie sich der Rest der Saison entwickelt", versuchte Stella, den Ball flachzuhalten.
