Nach über vier Jahren bei den Veilchen musste Ortlechner, einst Spieler und Kapitän der Austria, am Dienstag überraschend seinen Hut nehmen. Die Wiener gaben die sofortige Trennung vom 45-Jährigen bekannt. Nachdem bereits Sportvorstand Jürgen Werner Ende August zurücktrat, weiterhin als Investor aktiv ist.
Was "Heute" bereits unmittelbar nach dem Ortlechner-Beben berichtete, bestätigten die Veilchen wenig später: Vereinsikone Michael Wagner wird als Sportdirektor übernehmen. Er war ebenso Kapitän der Austria und saß zuletzt zweieinhalb Jahre im Verwaltungsrat des Vereins. Wagner erhält einen bis 2028 laufenden Vertrag.
"Die Aufgabe bei Austria Wien ist sehr reizvoll", meinte Austrias neuer Sportdirektor Wagner. Finanzvorstand Harald Zagiczek hatte erklärt, dass der Verein ein Strategiepapier erarbeitet habe. Mit dem klaren Ziel, mehr Nachwuchsspieler zu den Profis zu befördern. "Der Verein weiß auf Grundlage der strategischen Ausrichtung, wo er hinwill und wie er dort hinkommen möchte. Ich kann mich mit diesem Weg zu hundert Prozent identifizieren", so Wagner.
Der neue Sportdirektor selbst sprach nun von einer "ausgewogenen Kaderstruktur", von "Eigengewächsen, Benchmarkspielern und Ankerspielern" - also jungen Talenten, Spielern im besten Fußballer-Alter und routinierte Leistungsträgern. Schon im aktuellen Kader würde es Spieler geben, die diese Rollen bestens ausfüllen würden. "Klar ist aber auch, dass wir hier von einem langfristigen Plan sprechen, der nicht von heute auf morgen greifen wird", betonte Wagner.
Derweil machte Finanzvorstand Zagiczek die Wagner-Aufgaben klar: "Mein erster Auftrag an Michael Wagner in seiner Funktion als Sportdirektor ist der Aufbau einer Sportdirektion unter seiner Leitung, die eng mit den Young Violets, der Akademie und dem Frauen-Bereich verbunden ist, um künftig gemeinsam Entscheidungen zur strategischen Herangehensweise zu treffen."