Bei einem Waldbrand nahe Madrid ist ein Mensch ums Leben gekommen, hunderte weitere mussten flüchten. Laut den örtlichen Behörden erlitt der Mann schwere Verbrennungen, als sich die Flammen im Madrider Vorort Tres Cantos wegen starker Winde rasch ausbreiteten. Er starb kurz darauf im Spital und ist das erste Todesopfer der heftigen Brände, die Spanien seit Beginn der aktuellen Hitzewelle heimsuchen.
Die Behörden berichten, dass Winde mit bis zu 70 km/h das Feuer zusätzlich angefacht haben. Hunderte Bewohner von Tres Cantos wurden aus ihren Häusern gebracht. "In knapp 40 Minuten breitete sich das Feuer sechs Kilometer weit aus", so der Leiter der Madrider Umweltbehörde Carlos Novillo vor Journalisten. Dienstagfrüh konnten die Brände großteils unter Kontrolle gebracht werden.
Auch in anderen Teilen Spaniens mussten in den letzten Tagen viele Menschen vor Waldbränden fliehen. In der Region Kastilien und Léon im Nordwesten wurden am Montag mehr als tausend Menschen wegen rund 30 Bränden evakuiert. Vor wenigen Tagen konnte im Süden, nahe der Touristenstadt Tarifa, ein großer Brand eingedämmt werden. Dort mussten mehr als 1.500 Menschen und 5.000 Fahrzeuge von Campingplätzen, Hotels und Wohnhäusern in Sicherheit gebracht werden.
Spanien leidet derzeit unter einer Hitzewelle mit Temperaturen um die 40 Grad, was die Gefahr von Bränden noch verstärkt. Laut Wetterdienst soll die Hitze noch bis mindestens Donnerstag anhalten. Die Zivilschutzbehörden warnen vor großer Waldbrandgefahr in weiten Teilen des Landes.