Eine Hitzewelle hält Österreich fest im Griff, doch im Vergleich zu anderen Ländern ist diese bei uns schon fast erträglich. Weite Teile Südeuropas ächzen unter einer wahren Gluthitze. In Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland und Kroatien steigen die Temperaturen auf über 40 Grad, während Flammen Wälder, Felder und Dörfer bedrohen. Feuerwehr und Katastrophenschutz kämpfen unermüdlich gegen Hitze und Feuer. Eine Übersicht.
In Spanien kletterten die Temperaturen am Montag auf bis zu 40 Grad. Im Südwesten werden in den kommenden Tagen mehr als 44 Grad erwartet. Laut Wetterdienst könnte die Hitzewelle bis Donnerstag anhalten. Damit steuert das Land auf die längste Hitzewelle seit Jahren zu.
In Frankreich gilt für zwölf Départements im Süden die höchste Hitzewarnstufe Rot. Die Temperaturen lagen am Wochenende teils über 41 Grad. So etwa bei 41,6 Grad in Narbonne und 41,8 Grad in Nîmes. Am Montag und Dienstag werden im Südwesten noch höhere Werte erwartet. Landesweit sollen die Temperaturen bis zum Wochenende überdurchschnittlich bleiben. In Südfrankreich wütete zudem der größte Flächenbrand seit 1949. Er konnte in weiten Teilen gelöscht werden, die Nachlöscharbeiten dauern an.
In Kroatien brach in der Nacht auf Montag gegen zwei Uhr in Jesenice, östlich von Split, ein etwa drei Kilometer langer Waldbrand aus. Rund 150 Feuerwehrleute mit 50 Fahrzeugen und vier Löschflugzeugen sind im Einsatz. "Die Situation ist nicht mehr dramatisch. Derzeit handelt es sich vor allem um starke Rauchentwicklung, doch der starke Wind könnte im Tagesverlauf erneut Probleme verursachen", sagte Ivan Kovacevic, Feuerwehrkommandant der Region Split-Dalmatien. Häuser konnten weitgehend geschützt werden. Zahlreiche Oliven- und Feigenhaine wurden jedoch zerstört, einige Dörfer sind ohne Strom. Verletzte gab es nach jetzigen Erkenntnissen nicht, mehrere Einsatzkräfte erlitten aber leichte Rauchvergiftungen.
Auch in Griechenland ächzen die Menschen unter der Hitze und deren Folgen. Südöstlich von Athen zerstörte ein Wald- und Buschbrand rund 1600 Hektar Land. Zahlreiche Ortschaften wurden evakuiert, rund 400 Menschen aus Gefahrensituationen gerettet. Die Feuerwehr brachte die Brände weitgehend unter Kontrolle, warnt jedoch weiter vor anhaltend hoher Brandgefahr.
In Italien herrscht bereits die vierte Hitzewelle des Sommers. In vielen Regionen steigen die Temperaturen auf 38 bis 40 Grad, nachts kühlt es teils nicht unter 25 Grad ab. Die Hitze wird durch den städtischen Wärmeinseleffekt zusätzlich verstärkt. In der Region um Neapel ist der Aufstieg zum Vesuv wegen eines großen Waldbrands gesperrt. Soldaten wurden entsandt, um weitere Brände zu verhindern und gegen mutmaßliche Brandstifter vorzugehen.