Die Evaluierung des Lufthunderters auf der A1 bei Enns zeigt: Weniger Tempo verbessert die Luft. Der Jahresmittelwert des gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxids (NO₂) lag zwischen Mai 2024 und April 2025 bei nur noch 26,5 Mikrogramm pro Kubikmeter – so niedrig wie noch nie seit Beginn der Messungen.
"Der Lufthunderter schützt nicht nur die Umwelt, sondern vor allem die Gesundheit der Menschen entlang der Autobahn. Wir sehen jetzt schwarz auf weiß: Unsere Entscheidung, die Maßnahme beizubehalten, war richtig", betont Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder.
Spannend: Die Tempobeschränkung wurde nur noch in 18 Prozent der Betriebszeit aktiviert – weniger als im Vorjahr. Trotzdem sank die Belastung, obwohl der Pkw-Verkehr leicht zunahm. Grund: bessere Emissionswerte der Fahrzeuge.
Seit 2012 sind die NO₂-Werte bei Kristein A1 um mehr als 40 Prozent gesunken. "Das ist ein starkes Argument gegen jene, die solche Maßnahmen infrage stellen", so Kaineder.
Die Analyse zeigt: Vor allem in der Abendspitze (18.30 bis 23 Uhr) griff Tempo 100, dort in 40 bis 45 Prozent der Zeit. Die längste Schaltung gab es am 20. Juli 2024 mit 21 Stunden.
Die EU verschärft die Grenzwerte für NO₂ von 40 auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter. "Das bestätigt den Lufthunderter als wichtigen Baustein für saubere Luft und eine lebenswerte Zukunft", sagt Kaineder.
Kaineder spielte auf die FPÖ an. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner sagte schon im Herbst 2023 angesichts der guten Werte. "Diese Ergebnisse stellen die Notwendigkeit des Lufthunderters in Frage. Nachdem auch in anderen Bundesländern die Luft für dieses Tempolimit immer dünner wird, fragen sich die Bürgerinnen und Bürger zurecht – Wann kommt der Lufthunderter auf der A1 in Oberösterreich unter die Räder?"