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Was für Rapid heute im Cup auf dem Spiel steht

Heute Redaktion
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Siegen oder fliegen! Für Rapid geht es im Cup-Halbfinale gegen den LASK um mehr als den Aufstieg. "Heute" tickert den Kracher ab 20:30 Uhr live.

In der Liga ist Rapid mit 34 (!) Punkten Rückstand auf Leader Salzburg die große Lachnummer. Zudem liefern sich Führungskräfte in aller Öffentlichkeit Schlammschlachten. Trainer werden beurlaubt, Hardcore-Fans lesen den Spielern auf Autobahn-Parkplätzen "die Leviten" – das Pulverfass Rapid ist längst explodiert.

Beinahe ein Treppenwitz: Trotzdem könnte die Saison am Ende das Prädikat "besonders wertvoll" erhalten. "Wenn wir den Cup-Titel holen, ist das Jahr gerettet", weiß Trainer Goran Djuricin.

Hofmann: "Top oder voll in die Hose"

Kapitän Steffen Hofmann, der in 15 grün-weißen Jahren nie den Pokal stemmen durfte, stimmt seinem Trainer zu. "Das wäre außergewöhnlich. Im Endeffekt hängt es von zwei Partien ab, ob es heißt 'top' oder 'voll in die Hose'."

Als erste Hürde muss heute der LASK überwunden werden. "Wir gehen von den Zehenspitzen bis zum Hals aggressiv ins Spiel", sagt Djuricin. "Nur der Kopf muss kühl bleiben."

Familienduell bei den Gartlers

Die Linzer kommen als frischgebackener Erste-Liga-Champion ins Allianz Stadion. Seit 17 Partien hat die Truppe von Coach Oliver Glasner nicht mehr verloren. "Sie sind psychologisch sicher im Vorteil. Sie haben nichts zu verlieren", sagt Hofmann, der auf seinen ehemaligen Team-Kollegen Rene Gartler trifft. "Auf ihn müssen wir besonders aufpassen, er ist der gefährlichste LASK-Spieler."

Für den 31-jährigen Stürmer ist es ohnehin eine brisante Partie. Gartler-Vater Harry war Projekt-Leiter beim Bau des Allianz Stadions.

Rückkehr zur Dreierkette?

Bitter für Grün-Weiß: Louis Schaub und Arnor Traustason werden nicht rechtzeitig fit. Auch Max Hofmann und Thomas Schrammel sind angeschlagen. Ihr Einsatz entscheidet sich erst kurz vor dem Anpfiff. "Sonst spielen wir eben wieder mit Dreierkette", bleibt Coach Djuricin cool. "Die kennen wir aus den letzten fünf Monaten."

LASK setzt auf Euphorie-Welle

Der LASK hingegen strotzt vor Selbstvertrauen. Und: Unter Schiedsrichter Christopher Jäger, der heute im Allianz Stadion pfeift, setzte es in acht Partien noch keine Niederlage.

"Wir sind trotzdem klarer Underdog", sagt Coach Oliver Glasner. "Ich traue uns aber den Aufstieg zu. Wir werden jedoch sicher einen außergewöhnlichen Tag brauchen."

Glasner: "Cup ist ein Zubrot"

Das grün-weiße Chaos könnte dem LASK dabei in die Hände spielen. "Man hat den Eindruck, dass es gerade sehr turbulent ist. Sportlich, als auch im Umfeld", sagt Glasner. "Es lastet großer Druck auf Rapid, für sie ist es eine schwierige Ausgangsposition. Für uns ist der Cup ein Zubrot."