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WEGA nahm Waffennarr fest, jetzt provoziert er weiter

In Floridsdorf wurde am Freitag ein Mann festgenommen, weil er seinen Nachbarn mit einer Waffe bedrohte. Nun ist er auf freiem Fuß und provoziert. 

Maxim Zdziarski
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Der Waffennarr soll seine Nachbarn weiterhin provozieren.
Der Waffennarr soll seine Nachbarn weiterhin provozieren.
LPD Wien, Google

Kurz nach Mitternacht kam es in einem Gemeindebau in Wien-Floridsdorf zu einem spektakulärem WEGA-Einsatz. Ein 33-Jähriger bedrohte seinen 35-jährigen Nachbarn mit einer Waffe - "Heute" berichtete. Wie sich im Zuge des Einsatzes herausstellte, fanden die Beamten in der Wohnung des Tatverdächtigen unter anderem Totschläger, Jagdbögen, Samurai-Schwerter, Schreckschuss-Pistolen und diverse nationalsozialistische Gegenstände vor. 

"Er hielt mir die Waffe an die Brust"

"Heute" sprach mit jenem Nachbarn, der gegen Mitternacht von dem 33-Jährigen bedroht wurde. "Um etwa 23.30 Uhr wurde es plötzlich extrem laut, als ob jemand Möbel verschieben und hämmern würde", erzählt der Wiener. Um 00.20 Uhr war es immer noch nicht leiser und so entschloss er seinen Nachbarn zur Rede zu stellen. Doch der 33-Jährige, der nachts regelmäßig zocken und unkontrollierte Wutausbrüche erleiden soll, hatte offenbar nicht vor zu quatschen: "Er machte die Tür auf, zielte sofort mit der Waffe auf mich und hielt sie mir an die Brust." Nachdem die Gesprächsversuche im Sand verliefen, alarmierte der 35-Jährige die Polizei, die den Verdächtigen anschließend festnahm.

Pistolen-Mann provoziert weiter

Der Waffennarr wurde nach einer polizeilichen Einvernahme auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien auf freiem Fuß angezeigt. Er ist mittlerweile wieder zurück in seiner Wohnung und verhält sich weiterhin äußerst auffällig, wie Nachbarn berichten: "Der produziert jetzt absichtlich Lärm und provoziert einfach weiter." Weil sich der 35-Jährige das nicht gefallen lassen wollte, erkundigte er sich eigenen Angaben zufolge bei Wiener Wohnen, wie er jetzt mit der prekären Lage umgehen sollte. Bei dem Telefonat soll man dem besorgten Mieter dann angeboten haben, einen Antrag für eine andere Wohnung zu stellen. Sonst könne man derzeit leider nichts machen, hieß es.

"Ich soll mir als Opfer jetzt eine neue Wohnung suchen? Das kann ja nicht wahr sein", zeigt sich der 35-Jährige empört, der noch vor wenigen Stunden mit einer Waffe bedroht wurde. Wie sich die angespannte Situation in dem Gemeindebau entwickeln wird, bleibt also abzuwarten. Ein Happy End scheint derzeit allerdings nicht in Sicht. 

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    Unter anderem wurden Totschläger, Jagdbögen, ...
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