Während Hybridfahrzeuge als Taxis in Wien durchaus häufig sind, werden immer weniger E-Autos in diesem Gewerbe angemeldet – ganz entgegen dem ursprünglichen Plan der Stadt. Die grundlegenden Probleme: Die Anschaffung ist teuer, und die Zahl der Ladestationen gering.
Seit Beginn des Jahres gibt es für neue Taxis eine besondere Vorschrift: Sie müssen Elektroautos sein. Von den 8.100 Taxis seien laut ORF etwa zwei Drittel Hybridfahrzeuge, nur 575 seien reine E-Autos.
Die Zahl der Neuanmeldungen gehe seit der Einführung der Regelung spürbar zurück. Waren es im Vorjahr noch über 1.000 Fahrzeuge, die zugelassen wurden, sollen es heuer laut Taxi 40100 nur noch 350 gewesen sein.
Ein wichtiger Grund für den Rückgang: E-Autos sind deutlich teurer in der Anschaffung – gerade in Zeiten der Teuerung für viele ein großes Thema. Verbrenner sind oft um ein Vielfaches günstiger. Außerdem mangelt es an Ladestellen. Wer keine eigene zu Hause hat, muss auf öffentliche Stationen zurückgreifen. Helfen könnten hier Schnellladestationen. Laut ORF gibt es in Wien rund 170 davon mit insgesamt 550 Ladepunkten. Trotz einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr reiche die Zahl der Stationen jedoch noch immer nicht aus.
Viele Taxifahrer fordern außerdem die Möglichkeit, Ladestellen vorab zu reservieren. Wer lange warten muss, um sein Auto laden zu können, kann weniger Fahrten durchführen und verliert so de facto Geld. In Österreich ist dieses Konzept allerdings noch nicht etabliert.