Mitten im vorweihnachtlichen Trubel zog die Stadt die Zügel an: Am vergangenen Samstag rückten die Gruppe Sofortmaßnahmen, die Wiener Polizei und mehrere städtische Dienststellen zu gleich zwei Schwerpunktaktionen im Wiener Stadtgebiet aus, auch auf der Inneren Mariahilfer Straße.
Ziel war es, dort genauer hinzusehen, wo dichter Verkehr, Zeitdruck und technische Mängel besonders rasch zur Gefahr werden können – und die Verkehrssicherheit im Weihnachtsverkehr spürbar zu erhöhen.
Besonders Essenslieferanten standen im Fokus der Kontrollen. Das Ergebnis fiel deutlich aus: 13 getunte Roller wurden aus dem Verkehr gezogen, der schnellste brachte es auf gemessene 52 km/h und liegt damit deutlich über der gesetzlich erlaubten Grenze von 25 km/h.
Vier Lenker waren dabei nicht nur deutlich zu flott unterwegs, sondern standen offenbar auch unter Drogeneinfluss. Einer von ihnen hatte neben Kokain auch eine erhebliche Menge an Potenzmitteln bei sich.
Insgesamt wurden 24 Anzeigen erstattet und 93 Organmandate verhängt, dazu kamen weitere 14 Anzeigen wegen manipulierter Fahrzeuge.
Zusätzlich deckten die Kontrollen drei Fälle unbefugter Gewerbeausübung auf, ebenso wurden drei Ermittlungen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz eingeleitet. Vier Anzeigen wegen Schwarzarbeit sowie acht wegen Lenkens eines Kraftfahrzeugs ohne gültige Lenkerberechtigung folgten. Abschließend ergingen 19 Schnellrichteranzeigen mit einer Gesamtsumme von 11.980 Euro.
Weihnachtsvorfeld auch Lieferwagen und LKWs kontrolliert. Die Bilanz: drei Kennzeichenabnahmen sowie 34 festgestellte schwere technische Mängel. Beanstandet wurden unter anderem fehlende Beleuchtung, mangelhafte Bremsen und erhebliche Schäden an der Karosserie.
Deutliche Worte fand dazu Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen: "Gerade im dichten Weihnachtsvorverkehr sind massive Geschwindigkeitsüberschreitungen und Lenken unter Drogeneinfluss absolut fahrlässig. Sie gefährden nicht nur die Lenker selbst, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer*innen. Die Aktion am Samstag zeigt, dass regelmäßige Kontrollen der Stadt gemeinsam mit der Wiener Polizei unerlässlich sind."