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Wegen Lama – Entdecker sagt Bergtour mit Kurz ab

Heute Redaktion
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Peter Habeler brachte David Lama das Klettern bei. Nach dessen Tod ist der 76-Jährige in einer "Schockstarre" und sagt einen Termin mit Kanzler Kurz ab.

1978 bezwang Peter Habeler Seite an Seite mit Reinhold Messner als erster Mensch den Mount Everest ohne zusätzlich Sauerstoff. Diese und andere Pionier-Taten brachten dem heute 76-Jährigen unter Alpinisten den Status einer Legende ein.

Mit David Lama, dessen Tod nach einem Lawinenabgang in den Rocky Mountains jetzt traurige Gewissheit ist, war der Tiroler tief verbunden. Er holte dessen Vater Rinzi von Nepal nach Österreich, dieser lernte in Götzens seine Frau kennen, wenig später wurde David Lama geboren. Seine ersten Versuche am Felsen machte Lama natürlich in der Kletterschule von Habeler, der auf den ersten Blick das Talent seines Schützlings erkannte und ihm einen Weltmeister-Titel richtig vorhersagte. 2016 bezwangen die beiden noch gemeinsam die Eiger Nordwand – Habeler war damals bereits 74 Jahre alt.

"Ich bin in einer Schockstarre", erklärt Habeler seinen aktuellen Gefühlszustand im Interview mit der "Krone" und berichtet, dass er eine mit Bundeskanzler Sebastian Kurz geplante Bergtour in Tirol absagen musste. "Der Kanzler hat Verständnis für die Absage. Wir wollten mit Landeshauptmann Platter im Kaunertal auf den Berg."

Doch jetzt muss Habeler erstmals die tragische Nachricht vom Ableben seines "Ziehsohnes" David Lama verarbeiten. (Heute Sport)